Bürgermeister brutal zusammengeschlagen: Ortsbürgermeister von Kötzschau zusammengeschlagen: Strafbefehl für Schläger erlassen

Kötzschau/Weißenfels - Im Prozess gegen den Mann, der Kötzschaus Ortsbürgermeister Wolfgang Weise (SPD) zusammengeschlagen hat, läuft nun ein Strafbefehl. „Der Strafbefehl wurde durch die Vorsitzende auf Antrag der Staatsanwaltschaft erlassen und dem Angeklagten zugestellt“, sagt Michael Koch, Direktor des Amtsgerichts in Weißenfels.

Der Angeklagte war zur Verhandlung Mitte Mai nicht am Amtsgericht in Weißenfels erschienen, als 14 Zeugen gehört werden sollten.

Der Mann muss sich nicht nur für die Körperverletzung gegen Weise verantworten, sondern für insgesamt acht Straftaten, die er zwischen September und Oktober 2015 begangen haben soll. Dazu zählen Körperverletzung, Nötigung und Fahren ohne Führerschein. Bereits im Mai hatten Staatsanwaltschaft und die Vorsitzende Richterin darüber gesprochen, einen Strafbefehl mit einer Gesamtgeldstrafe von 200 Tagessätzen à 60 Euro zu erlassen. In Summe wären das 12.000 Euro.

Derzeit, so Koch, läuft noch die Einspruchsfrist, innerhalb derer der Angeklagte überlegen kann, ob er die beantragte Geldstrafe akzeptiert oder nicht. Legt der Angeklagte innerhalb der Frist keinen Einspruch ein, wird der Strafbefehl rechtskräftig und die Geldstrafe muss gezahlt werden.

Legt der Angeklagte hingegen Einspruch ein, wird ein neuer Hauptverhandlungstermin vor der Strafrichterin bestimmt. Erscheint der Mann dann vor Gericht, wird die Hauptverhandlung durchgeführt. Erscheint er auch zu dieser Hauptverhandlung nicht, so wird der Einspruch verworfen.

Der Mann hatte Weise auf einem Wirtschaftsweg zwischen Schladebach in Richtung Bad Dürrenberg zusammengeschlagen. Der Fahrer drängelte, wollte auf dem schmalen Weg überholen. Wenig später zwängte sich der Rowdy an Weises Wagen vorbei und bremste ihn aus. Weise stieg aus, um mit dem Mann zu reden, doch der ging auf ihn los. (mz)