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Das erste Jahr der Einheit Aus für den roten Kanal: Der letzte Tag der Aktuellen Kamera

Nach 38 Jahren verabschiedet sich die DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ kurz vor Weihnachten 1990 für immer vom Bildschirm.

Von Steffen Könau 13.12.2025, 10:00
En typisches Bild: Die „Aktuelle Kamera“ informierte in betonierter Sprache über die aktuelle Weltsicht der Staatspartei SED.
En typisches Bild: Die „Aktuelle Kamera“ informierte in betonierter Sprache über die aktuelle Weltsicht der Staatspartei SED. Screenshot Könau

Halle/MZ. - Es sind nur zwölf Sekunden Vorwarnzeit, doch in vielen DDR-Haushalten reichen sie aus. Obwohl die meisten Fernsehgeräte in den 80er Jahren noch keine Fernbedienung haben, schaffen es die Menschen, zu ihren Empfangsgeräten zu stürzen, um wenigstens den Ton abzudrehen. Wenn Angelika Unterlauf, Klaus Feldmann, Wolfgang Meyer oder einer der anderen Sprecher der DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ auf dem Bildschirm auftauchen, ist es vielerorts schon zu spät. Der traditionelle Begrüßungssatz „Guten Abend, meine Damen und Herren, zur Aktuellen Kamera“ verhallt oft schon ungehört.