Kriminalität „Messer sind ein Statussymbol“: Waffen-Boom bei Teenagern in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt greifen vor allem Teenager immer häufiger zu Messern. Die Waffen dienen dabei meist zur Bedrohung oder zur Abschreckung. Eskaliert dadurch die Gewalt auf der Straße? Was die Statistik verrät und warum vor allem Notfallmediziner alamiert sind.

Halle/MZ - Es ist Silvester vor einigen Jahren. Zwischen einem Vater und seinem Sohn kommt es in einem Park in Halle zum Streit, der Sohn zückt dabei ein Messer. Und sticht zu. Das 50-jährige Opfer wird in das Notfallzentrum des Klinikums Bergmannstrost gebracht. Christian Dumpies hat damals Dienst. Der Mann habe Stiche an Brust und Bauch gehabt, erinnert sich der Notfallmediziner. „Aber die Tiefe der Stiche lässt sich von außen nicht abschätzen.“ Das mache Messerverletzungen so gefährlich, sagt der Arzt. Eine Diagnose ergibt: Die Klinge hat den Darm verletzt, es folgt eine OP – sie rettet dem Mann das Leben. Dumpies sagt: „Eine Messerverletzung ist immer kritisch.“
