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MZ-Ferienspaß MZ-Ferienspaß: Sören trägt sich ins Gipfelbuch ein

Von HELGA KOCH 28.07.2009, 17:11

.Wippra/MZ. - Gerade mal acht Wochen alt, verschlief sie allerdings den Aufenthalt mehr oder weniger im Kinderwagen - ganz im Gegensatz zu Susann (16) und Philipp (11). Die beiden älteren Kinder von Familie Dietzsch aus Querfurt stürmten sogleich mit Vater André los, um das Gelände zu erkunden und eine Testfahrt auf der Sommerrodelbahn zu wagen. Philipp war von der mehr als einen

Kilometer langen Strecke ganz begeistert und nahm es gern in Kauf, sich jedes Mal aufs neue in die Warteschlange einzureihen. Die wollte einfach nicht abreißen und ließ Jochen Seiffert, der die Schlitten bergan schickte, über Stunden keine freie Minute.

Wie viele kleine und große Besucher genossen Najda (10) aus Großkayna und ihr Cousin Phil (11) aus Pettstädt das kribbelnde Vergnügen, im Schlitten durch die Kurven talwärts zu sausen. "Wir durften beide schon sechs Mal fahren", freuten sich Kinder, die mit ihrer Oma in Wippra waren.

Auch Sören (10) und Arne (8) kamen mit ihrem Vater und den Großeltern in den idyllisch gelegenen Harzort. Die Jungen wohnen in der Nähe von Braunschweig. Weil Sören schon ein wenig Erfahrung im Klettern hatte, reizte ihn der Felsen neben der Rodelbahn ganz besonders. Während Dirk Wahnschaffe vom Wippraer Freizeit- und Skiverein die Sicherung übernahm, arbeitete sich der Junge geschickt in die Höhe. Nach gut zehn Minuten hatte er es geschafft und trug sich in 15,60 Metern Höhe ins Gipfelbuch ein. "Jetzt ist das Gipfelbuch voll", verkündete er stolz, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte und erst mal von seiner Oma gedrückt wurde.

Der siebenjährigen Marleen aus Leipzig, die bei den Großeltern in Halle Urlaub macht, gefielen die Ponys und Ziegen ganz besonders - "und die Wanderung mit dem Förster". In Gruppen von je rund 50 Personen ging es eine Stunde lang zu Aussichtspunkten, einem Rastplatz mit Klanghölzern und Hirschraufe, zum Hörstein und über den Barfußpfad. "Das ist der einzige Barfußpfad Sachsen-Anhalts im Gebirge", erfuhren die Wanderer von Wolfgang Böttcher, der als Waldpädagoge mit dabei war. Einige Mutige zogen tatsächlich Schuhe und Strümpfe aus, um über Sand, Kies, Zapfen, Gras oder Holz zu laufen. Am Stand des Betreuungsforstamtes Harz waren verschiedene präparierte Tiere, Trophäen und kleine Bäumchen aus einheimischen Wäldern zu sehen. Im Nu waren die Heftchen über Tierspuren, Greifvögel oder Kleintiere vergriffen.

Wer wollte, konnte sich zwischendurch mit Thüringer Rostbratwürsten stärken, die Tiere streicheln, dem possierlichen Känguru zusehen oder eine Runde Darts spielen. Die Jüngeren zog es freilich zum Spielplatz, zum Nautik-Jet und dem Trampolin. Und natürlich: zum Rodelschlitten.