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Fußball Fußball: Befreiungsschlag und Stillstand

Von ulf rostalsky 07.10.2012, 17:47

wittenberg/MZ. - Auch im Landespokal behielt die Elf auswärts in Gnadau die Oberhand. Für Coach Stache zählt der Sieg am Sonnabend in Zorbau indes mehr als jede Serie. Denn Elster ist ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur. Nach dem 1:0 rangiert die Eintracht auf Tabellenplatz zehn - auch wenn der Aufritt im Burgenlandkreis "kein guter Fußball" war. Detlef Stache mosert nicht mit seinen Jungs. "Es war einfach kein schönes Spiel. Von beiden Seiten."

Aber die Eintracht hat Moral bewiesen und über den Kampf zum Sieg gefunden. Zaubern ist momentan nicht angesagt in Elster. Die Mannschaft muss Fußball spielen: mit robustem Zweikampfverhalten, Willen und dem Glauben an den Erfolg. "Die Mannschaft hat das umgesetzt", freut sich Trainer Stache, der trotz holprigem Saisonstart bisher nicht zweifelte an seinem Team. Das Vertrauen sollte sich in Zorbau auszahlen. Ohne den an einer Rippenprellung laborierenden Stammkeeper Mathias Müller, mit dem "gefühlte 100 Jahre alten" Urgestein Jörg Schubotz und ohne den gesperrten Kay Stephan lief die Eintracht auf. Dafür aber mit David Kühnast, der nach langer Abstinenz in der Startelf mit einem Traumtor für den Sieg der Elsteraner sorgte. "Die Zorbauer haben ihren Strafraum im Griff gehabt", attestiert Coach Stache. Aus der Abwehr gelang der Ball zu Kühnast, der mit einem Seitfallzieher aus 16 Metern zum 1:0 traf (55.), damit für die Führung und den Endstand sorgte.

Getroffen haben die Rot-Weißen aus Kemberg ebenfalls. Allerdings nicht nur ins Tor des Gastes aus Thalheim. "Kein Vorwurf", sagt Coach Stefan Kohnert über das Eigentor, für das Benedikt Richter in der 18. Minute per Kopf sorgte. "Mangelnde Absprache oder einfach vom Torwart nicht gehört." Kemberg lag zu dem Zeitpunkt bereits in Führung. Thalheims Wellington hatte im Strafraum den Ball mit der Hand abgewehrt, Michal Fiala versenkte den fälligen Elfer. Bitter für Rot-Weiß: Thalheim gelang noch vor der Pause durch einen straffen Schuss aus 20 Metern durch Ron Peters die Führung. "Wir haben die Probleme in der Pause angesprochen", bestätigt Stefan Kohnert. Offenbar fand der Coach die passenden Worte. Denn Kemberg kam wieder ins Spiel, drückte und wurde in der 69. Minute bei Dauerregen und Sturm mit dem Ausgleich belohnt. Die Ecke trat Pascal Bischoff, im "Fünfer" ließ Hannes Peeck nichts anbrennen. "Es sah danach auf beiden Seiten nach einem Unentschieden aus", ist Kohnert auch nach dem Abpfiff noch überzeugt. Da steht er mit seinen Kembergern jedoch ein weiteres Mal mit leeren Händen da. Rot-Weiß ging praktisch auf der Zielgeraden Knockout. David Miertsch markierte den 3:2-Siegtreffer für die Thalheimer (85.), die sich auf Tabellenplatz zwei wiederfinden.

Bitter ist der Blick auf die Tabelle für Kemberg. Mit vier Punkten rangiert Kohnerts Truppe auf Abstiegsplatz 14. "Aber abgerechnet wird später", versucht der Coach, Mut zu machen. "Die Mannschaft muss so etwas verkraften." Kemberg hat in der Liga vier Spiele in Folge verloren. Im Kreispokal ging es gegen Pratau erst nach Elfmeterschießen in die nächste Runde.

Elster: Jörg Schubotz, Michal Durila, David Kühnast, Fabian Schlüter (75. Marcus Finke), Daniel Winkler, Kevin Schüler, René Rosenberger, Jens Puhlmann (83. Toni Dillan), Mathias Smetak (88. Zsolt Weigerding), Stefan Scholz, Mathias Niesar Kemberg: Christoph Heede, Pascal Bischoff, André Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Hannes Peeck (77. Stefan Müller), Michal Fiala, Benedikt Richter, Henry Reiss, Marc Seeger (84. Eric Kröber), Lukas Hillebrand