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Fußball Fußball: KSG ist im Zugzwang

Von RALF KANDEL 19.05.2014, 18:30
5:2 setzten sich die Wolferstedter (gelb) gegen die KSG durch, der Klassenerhalt ist in Sack und Tüten.
5:2 setzten sich die Wolferstedter (gelb) gegen die KSG durch, der Klassenerhalt ist in Sack und Tüten. Ralf Kandel Lizenz

WOLFERSTEDT/MZ - Für den neutralen Beobachter der Partie der Fußball-Kreisliga West zwischen Rohnetal Wolferstedt und der KSG Holdenstedt/Beyernaumburg lagen die „Hingucker“ in der 15. und der 28. Minute. Da nämlich zimmerten zunächst KSG-Kicker Mark Bennemann und dann der Wolferstedter Thomas Krebs Freistöße aus rund 30 Metern in die Maschen. Vor, zwischen und nach den beiden tollen Treffern lag im vorentscheidenden Abstiegs-Duell, das die Gastgeber 5:2 für sich entschieden, jede Menge Leerlauf.

Der Abstieg aus der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz ist klar geregelt. Im amtlichen Ansetzungsheft des Kreisfachverbandes Fußball Mansfeld-Südharz heißt es dazu sinngemäß: Steigen ein bis zu drei Mannschaften aus der Landesklasse und damit drei Vertretungen aus der Kreisoberliga ab, dann müssen die auf den Plätzen 14, 15 und 16 platzierten Mannschaften der Kreisligen West und Nordost in die Kreisklasse absteigen. In die Kreisoberliga steigen nach dem jetzigen Stand der Dinge aus beiden Kreisliga-Staffeln jeweils die beiden bestplatzierten Mannschaften auf. (rak)

Dabei schien zunächst die KSG-Elf auf der Siegerstraße. Nach den Toren von Kapitän Stephan Agthe (3. Minute) und eben dem Freistoß-Treffer von Bennemann (15.) lag der Gast schnell 2:0 vorn.

Der so ersehnte erste „richtige“ Sieg in der Rückrunde, den bisher einzigen Treffer bekam die KSG am vom Sportgericht am grünen Tisch zugesprochen, lag auf dem „Silbertablett“ bereit. Am Ende jedoch wurde daraus nichts. Die Wolferstedter zeigten Moral, schüttelten sich kurz und machten sich an die Aufholjagd. Ralph Schulze traf nach 24 Minuten zum 1:2-Anschlusstreffer, dann hämmerte Krebs die Kugel fulminant zum 2:2 ins Netz (28)., und noch in der ersten Halbzeit kippte Sören Kummer mit dem Treffer zum 3:2 in der 43. Minute die Partie endgültig.

In der Schlussphase der Partie ließen der sechs Minuten zuvor eingewechselte Stephan Kalkofe (87.) sowie Kevin Aurich (90.) noch zwei weitere Treffer folgen.

Am Ende jubelten so die glücklichen Wolferstedter. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns zum Glück stabilisiert. Am Ende war unser Sieg verdient. Ich hoffe, jetzt sind wir endgültig durch“, so Fußball-Abteilungsleiter Peter Fries angesichts von nun sechs Punkten Vorsprung seiner Mannschaft auf die Abstiegsplätze.

Für die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg ist der Klassenerhalt dagegen noch längst nicht in Sack und Tüten. Die zweitschlechteste Rückrunden-Mannschaft (sieben Zähler), nur Hayn (vier) sammelte weniger Punkte, muss nach wie vor zittern.

Entsprechend durchwachsen fällt das Fazit von KSG-Trainer Peter Skiba aus. „Wir kriegen es einfach nicht in die Reihe, über die gesamten 90 Minuten konzentriert zu agieren. Immer wieder unterlaufen uns gravierende Abwehrfehler“, so der Coach. Dennoch: Skiba ist optimistisch. „Ich denke, wir packen den Klassenerhalt“, macht er sich, den Spielern und den Fans der KSG Mut.

Hayn ist erster Absteiger

Die erste Entscheidung im Tabellenkeller der Kreisliga West ist gefallen: Nach dem 1:7 beim FC Sangerhausen steht Südharz Hayn als erster Absteiger fest. Christian Schulze (2), Michael Gieler (2), Andy Kahn, Sven Franke und Maik Röhrborn schossen mit ihren Treffern das Team aus dem Südharz endgültig in die Kreisklasse zurück. Für Hayn traf Spieler-Trainer Thomas Woelk. Für den Tabellen-Vorletzten Anhalt Sangerhausen stehen die Zeichen nach dem 2:2 in Wallhausen ebenfalls schlecht. Fünf Punkte sind es zum rettenden Ufer.

Christian Hüttl (14.) und David Breitenbach (87. Elfmeter) trafen für die Gastgeber, Gazmend Gorbi (74., 78.) erzielte beide Tore der Sangerhäuser. Einen argen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt gab es für Lengefeld. Die FSV-Elf handelte sich in Lüttchendorf eine 1:11-Pleite ein. Denny Knorr war für den Ehrentreffer der Gäste zuständig.

Zumindest einen Punkt holte sich der VfB Tilleda beim torlosen remis in Bennungen.

Durch den Patzer der Bennunger zog Möve Riethnordhausen an der Eintracht vorbei. Die Riethnordhäuser behaupteten sich gegen Osterhausen in einem heiß umkämpften Duell 2:1. Michael Schulz und Martin Ditscher (Möve) sowie Matthias Häckl (Osterhausen) trafen.

Beim 1:0 von Stedten II über den BSC Blankenheim erzielte Randy Oppermann den spielentscheidenden Treffer.

Peter Skiba ist verzweifelt.
Peter Skiba ist verzweifelt.
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