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Hallenturnier in Ilsenburger Hallenturnier in Ilsenburger: Nur Einheit stoppt Stahl

Von Wolfgang GRünefeld 04.01.2015, 18:23
Thale, hier Christoph Klöppel in der Vorwoche, wurde Dritter.
Thale, hier Christoph Klöppel in der Vorwoche, wurde Dritter. Detlef Anders Lizenz

Thale - Knapp 400 Zuschauer erlebten am Samstag in der Ilsenburger Harzlandhalle ein spannendes Fußballturnier und am Ende mit dem FC Einheit Wernigerode auch einen verdienten Gesamtsieger. Die Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel und setzte sich in einem rassigen Finale gegen die „Hallenfüchse“ von Eintracht Osterwieck – Pokalgewinner der letzten beiden Jahre – clever mit 3:1 durch. Das Stahl-Team aus Thale kehrte mit einem guten dritten Platz und der Genugtuung heim, nur dem späteren Pokalgewinner unterlegen gewesen zu sein.

Überragende Vorrunde ohne Gegentor

Stahl spielte eine überragende Vorrunde, eilte von Sieg zu Sieg und blieb als einzige Vertretung unter den zehn Teilnehmern verlustpunktfrei und ohne Gegentor. Der Hallensprecher Frank Rosenthal, sonst Trainer von Grün-Weiß Ilsenburg und 2005 auch mit einer kurzen Stippvisite als Coach in Thale tätig, schwärmte unter anderem von „einer überragenden Vorarbeit“ eines Steffen Hägemanns oder der „guten Schusstechnik“ des ständig mitspielenden Torwarts Nico Picek. Mit diesen Leistungen empfahlen sich die Bodestädter für den Gesamtsieg, scheiterten aber letztendlich im entscheidenden Halbfinale an Wernigerode, weil sie „zwei Situationen nicht gut aufgelöst haben“, wie Rosenthal sagte.

„Wir sind mit dem Erreichten sehr zufrieden“, schätze Co-Trainer Roland Wilke ein. „Die Mannschaft hat alles gegeben und guten Fußball gezeigt. Die große Pause von mehr als einer Stunde zwischen dem letzten Gruppenspiel und dem Halbfinale war für uns sicherlich nicht sehr hilfreich“, meinte Wilke.

Beste Torjäger wurden mit je sechs Treffern Oberstädt (Wernigerode) und Kevin Hildach (Osterwieck). Zum besten Spieler wählte die Jury Valentin Schmidt (Osterwieck). Nico Picek vom SV Stahl Thale wurde bester Torhüter.

Endstand: 1. FC Einheit Wernigerode; 2. SV Eintracht Osterwieck; 3. SV Stahl Thale; 4. SV Darlingerode/Drübeck; 5. Blankenburger FV; 6. VfB Germania Halberstadt II; 7. FSV Grün-Weiß Ilsenburg; 8. SV 1890 Westerhausen; 9. TSV Langeln; 10. SV Fortschritt Veckenstedt

Stahl Thale: Picek (2 Tore) – Lippert (3), Zawihowski (2), Henneberg, Ahlers, R. Köhler, Hägemann (2), Klöppel (2)

In der Staffel II begann Thale mit einem 3:0-Auftakt gegen den TSV Langeln (Tore: Andy Lippert, Hägemann 2), besiegte später den Blankenburger FV klarer, als es das 1:0-Ergebnis aussagt (Tor: Lippert), fegte dann SV Darlingerode mit 5:0 vom Parkett (Tore: Chris Zawihowski, Lippert, Picek 2, Christoph Klöppel) und hielt sich auch gegen Gastgeber Ilsenburg mit 1:0 (Tor: Klöppel) schadlos. Besonders in dieser Begegnung kämpften die Grün-Weißen – mit 13 Siegen in Folge klarer Spitzenreiter der Landesklasse 3 - noch um die Teilnahme am Halbfinale, denn hinter Thale ging es um den begehrten Platz zwei sehr eng zu. Als im letzten Gruppenspiel Blankenburg die Einheimischen überraschend mit 4:1 besiegte, freute sich der SV Darlingerode/Drübeck als „lachender Dritter“ über seine Qualifikation.

Spannung in den restlichen Staffeln

In der anderen Staffel ging es von Anfang an sehr spannend zu. Selbst der SV 1890 Westerhausen hatte die Chance auf die nächste Runde, verlor aber zum Auftakt recht unglücklich gegen Germania Halberstadt II (1:2), besiegte sich dann selbst wegen einer unnötigen Zwei-Minuten-Strafe gegen Pokalverteidiger Osterwieck 1:2 und unterlag in letzter Minute gegen Wernigerode (2:3) nur durch einen verwandelten Neunmeter. Am Ende war Osterwieck glücklicher Gruppenerster und überzeugte im ersten Halbfinalspiel gegen Darlingerode mit 4:1.

Im zweiten Überkreuz-Vergleich zwischen Wernigerode und Thale ging Einheit durch Andy Wipperling mit 1:0 in Führung, die wenig später Zawihowski per Hackentrick nach einem Eckstoß von Kevin Henneberg ausgleichen konnte. André Helmstedt, wie Picek ebenfalls mitspielender Torwart, dabei aber zwei Gegentreffer einstecken musste, glänzte dann mit einigen Paraden, doch Tassilo Werner besorgte mit energischem Einsatz aus der Drehung das 2:1 und Marco Oberstädt besiegelte nach einem Konter endgültig die einzige Thalenser Niederlage.

Nachdem die Platzierungen im Neun-Meter-Schießen ausgetragen worden waren, trafen die Stahl-Kicker im Spiel um Platz drei auf Darlingerode/Drübeck. Die Luft war irgendwie raus, keine Mannschaft fand mehr die richtigen Mittel zum Tore schießen. Trotz einiger Chancen durch Hägemann, Klöppel, Zawihowski oder auf der Gegenseite von Vincent Türk trennte man sich torlos, so dass die Entscheidung vom Punkt fallen musste. Picek verwandelte den ersten Neunmeter selbst, parierte danach zweimal und wurde zu Recht zum besten Keeper des Turniers gekürt. Daniel Ahlers war der zweite erfolgreiche Schütze zu Turnierplatz drei. (mz)