Ditfurter werden Händler: Ditfurter werden Händler: Alles kann beim Dorfflohmarkt "verhökert" werden

Ditfurt - Premiere in Ditfurt: Der ganze Ort wird zum Marktplatz, wenn am Sonnabend, 12. September, von 9 bis 17 Uhr zum ersten Dorfflohmarkt eingeladen wird. „Wir haben mehr als 50 Anbieter, die sich angemeldet haben und mitmachen wollen“, freut sich Sandra Raulf. Die Inhaberin des Kleinen Cafés und Ladens hat den Flohmarkt gemeinsam mit Nicole Wieprecht und Joachim Löwe vom lokalen Fernsehsender „TV Ditfurt“ organisiert.

Die Flohmarkt-Idee entstand, weil wegen der Corona-Pandemie auch in Ditfurt in diesem Jahr Bewährtes nicht stattfinden konnte. Konkret die Baby-Börse, bei der stets im Saal im alten Heizhaus Kinderkleidung, Spielzeug und mehr angeboten wurden und die Sandra Raulf und Nicole Wieprecht organisierten. Für den Mai geplant, waren die Pläne in diesem Jahr geplatzt. „Wir haben gedacht, jetzt, wo die Beschränkungen gelockert sind, müssen wir etwas machen, wo wir das ganze Dorf mit einbeziehen“, erklärt Sandra Raulf.

Weil es auch in Nachbargemeinden schon Ortsflohmärkte gegeben habe, sei die Idee entstanden, so etwas auch in Ditfurt zu veranstalten. Ein Aufruf wurde gestartet, bis zum ersten Anmeldetermin hatten schon mehr als 20 Ditfurter bekundet mitmachen zu wollen; in einer verlängerten Frist kamen weitere dazu. „Bis zuletzt haben sich immer noch neue Interessenten gemeldet“, berichtet Joachim Löwe. „Mehr als 50 - für das erste Mal ist das definitiv eine gute Zahl“, findet Sandra Raulf.

Um das neue Angebot bekanntzumachen, seien Plakate gedruckt und in Ditfurt wie den umliegenden Orten verteilt worden, erklärt Joachim Löwe. Auch jeder der Teilnehmer - alle seien zu einer Zusammenkunft eingeladen worden, auf der auch auf die einzuhaltenden Hygienebestimmungen hingewiesen worden sei - habe ein Plakat mitgenommen.

Neben den Plakaten ist auch eine Karte angefertigt worden, auf der nicht nur gekennzeichnet ist, wo Ditfurter beim Flohmarkt als Anbieter mitmachen. Die Karte wird am Sonnabend auch überall ausliegen - aber für den Marktbesuch nicht unbedingt notwendig sein: „Man wird schon von weitem sehen, wo etwas stattfindet“, sagt Sandra Raulf. Stellen, an denen sich Stände befinden, würden mit Wimpeln, Luftballons oder Ähnlichem geschmückt.

Angeboten werden kann an diesen Ständen übrigens alles, was sich beispielsweise im Haus, auf dem Dachboden oder in der Scheune so findet. „Das ist dann auch eine Überraschung“, sagt Sandra Raulf. Weil viele Ditfurter sich in der Vergangenheit gern an der Baby-Börse beteiligt haben, werden am Sonnabend sicher auch viel Kinderbekleidung und Spielzeug zum Offerierten gehören, erklärt die Mitorganisatorin.

Verknüpft wird der Flohmarkt zudem noch mit einem Rahmenprogramm. Ein Höhepunkt dabei: Die Schule wird geöffnet. „Wir haben im Ort eine Gruppe, die jedes Jahr den Tag des offenen Denkmals vorbereitet. Es war schon ganz lange geplant, hier die Schule zu öffnen, damit die Menschen sehen können, dass sie in einem guten Zustand ist“, erklärt Joachim Löwe.

Weil der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr digital stattfindet, sei das Öffnen der Schule mit an den Dorfflohmarkt angebunden worden. „Wir haben auch ehemalige Lehrer eingeladen, die hier unterrichtet haben, das eine oder andere erzählen können und für Fragen zur Verfügung stehen“, sagt Joachim Löwe.

Vor der Schule werde es Live-Musik mit Jens Dammann geben. Parkmöglichkeiten gibt es gegenüber dem Sportplatz und im Ort selbst, für die Versorgung steht die „Burgerkarre“ am Parkeck und sind das „Kleine Café“, das Schützenhaus und das „Deutsche Haus“ geöffnet. Zusätzliche Sanitäranlagen stehen im Rathaus zur Verfügung - und in der Schule - abgestimmt mit dem Gesundheitsamt, bei dem auch für die Veranstaltung insgesamt ein Hygienekonzept eingereicht wurde, das Tipps gegeben und das Konzept bestätigt hat.

Das war, bestätigt Sandra Raulf, schon einiger Aufwand. „Joachim Löwe hat das alles in die Wege geleitet und Nicole Wieprecht die ganzen schriftlichen Arbeiten erledigt“, fügt sie hinzu.

Wer sich vorab schon einmal informieren will: Ortspläne liegen bereits im „Kleinen Laden“ und im Knüllermarkt aus, sagen Sandra Raulf und Joachim Löwe, die gespannt auf die Resonanz zum ersten Dorfflohmarkt sind. „Ich denke“, sagt Sandra Raulf, „die Menschen freuen sich darauf.“ (mz)