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Zwischenfall in Zörbig Zwischenfall in Zörbig: Reichsbürger lässt Einwohner nicht ins Rathaus

Von Stefan Schröter 02.12.2016, 05:00
Der ideale Reisepass für „Reichsbürger“.
Der ideale Reisepass für „Reichsbürger“. dpa

Zörbig - In der Stadt Zörbig hat es einen Zwischenfall mit einem Reichsbürger gegeben. Ein 44-jähriger Einwohner hat Bürger daran gehindert, das Rathaus am Marktplatz zu betreten, wie das Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld erklärt. Der Vorfall soll sich bereits am 20. Oktober ereignet haben.

Nach Angaben von Polizei-Sprecher Hans-Peter Klimmek hat ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung wegen des Vorfalls am Vormittag gegen 11 Uhr die Ordnungshüter gerufen. „Beim Eintreffen der Polizei verweigerte er es, sich auszuweisen“, so der Sprecher.

Der Mann habe sich als Bürger des Freistaates Lichtland bezeichnet und zudem gesagt, dass er die Gesetze der Bundesrepublik nicht anerkenne.

Reichsbürger leistete vor Rathaus Zörbig Widerstand gegen die Polizei

Als er laut Klimmek von den Beamten dazu aufgefordert wurde, sie auf die Polizei-Dienststelle zu begleiten, habe er sich geweigert. „Er leistete Widerstand und beschimpfte die Beamten.“

Daraufhin sei gegen den Mann eine Strafanzeige gefertigt worden. Wegen Beleidigung, erklärte Klimmek. Zudem sei gegen den Zörbiger ein Platzverweis erteilt worden. Der Fall liegt nun laut Polizeisprecher bei der Staatsanwaltschaft.

Die Stadt Zörbig wollte sich zu dem Zwischenfall vor ihrem Rathaus nicht öffentlich äußern.

Reichsbürger erkennen die staatliche Ordnung in Deutschland nicht an. Gleiches gilt für Entscheidungen wie zum Beispiel Steuerforderungen oder Gerichtsurteile. (mz)

Der Vorfall ereignete sich am Zörbiger Rathaus.
Der Vorfall ereignete sich am Zörbiger Rathaus.
Archiv/André Kehrer