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Fußball-Verbandsliga  Fußball-Verbandsliga : Sandersdorf ist gut vorbereitet

Von christian kattner 04.06.2013, 17:28

sandersdorf/MZ - Der Jubel kannte keine Grenzen. Minuten vor dem Abpfiff der Partie standen die Spieler und Betreuer bereits in den Oberliga-Aufstiegs-T-Shirts vor der Reservebank und warteten auf den Abpfiff. Sportlich hat Union Sandersdorf nun das geschafft, was infrastrukturell schon in den vergangenen Jahren vorgearbeitet wurde. „Wir haben ja schon in den letzten zwei Jahren mit der Oberliga geliebäugelt und schon viel gebaut“, sagt Mannschaftsleiter Ralf Streich, „da werden wir sicherlich nur Kleinigkeiten nachbessern müssen.“

Welche das sind, wird der Oberliga-Aufsteiger am morgigen Mittwoch von Lutz Mende erfahren. Der wird das Sandersdorfer Stadion seitens des Fußball-Verbandes abnehmen und auf eventuelle Nachbesserungsarbeiten hinweisen. Wer jedoch in das Stadionrund schaut, der sieht schon jetzt eine Anlage, die sicherlich den Ansprüchen des Verbandes und damit der Oberliga Genüge leisten dürfte.

Die Mannschaft ist davon natürlich noch ein wenig entfernt. Die Kaderplanungen werden nun natürlich vorangetrieben. Jannick Hempowicz gehört bereits nicht mehr zum Kader, Michael Stelzl wird in der kommenden Saison sicherlich nicht mehr in der ersten Mannschaft spielen. Auch Martin Gröbel kann aus beruflichen Gründen für die Oberliga keine nötige Zeit mehr aufbringen.

Drei Abgänge - in jedem Mannschaftsteil einer. Die Frage nach den Verpflichtungen beantwortet sich damit von alleine. „Für jede Reihe müssen zwei Spieler geholt werden“, erzählt Rainer Lisiewicz. Neben potenziellen Neuzugängen laufen aber auch die Gespräche mit dem aktuellen Kader und eben auch mit dem Trainer. „Es ist ein Zweijahresvertrag ohne Option für beide Seiten“, erzählt Präsident Uwe Störzner, „wir werden uns noch einmal intensiv unterhalten.“ Das müssen beide Seiten, denn die zwei Jahre enden am 30. Juni. Im zweiten Jahr hat Lisiewicz die Sandersdorfer in die Oberliga geführt. Eine Verlängerung gibt es nun also trotzdem noch nicht. Lange Zeit kann sich und will sich der Verein aber nicht nehmen: „Wir haben jetzt viele Dinge zu erledigen“, sagt Uwe Störzner, „damit können wir nicht lange warten.“

Die personellen Entscheidungen werden sich in jedem Fall auf die finanzielle Struktur der kommenden Saison auswirken. Doch neben den höheren Summen für die Spieler, muss der Verein auch in anderen Bereichen draufpacken: „Wir benötigen ein anderes Sicherheitsaufkommen und werden in diesem Bereich auch mehr Personal benötigen“, erzählt Ralf Streich. Der Verein werde mit einer Sicherheitsfirma zusammenarbeiten.

Auch die Fahrt- und Schiedsrichterkosten werden sich erhöhen. Zudem müssen pro Heimspiel sieben Prozent, mindestens aber 100 Euro, der Zuschauereinnahmen an den Verband gehen. In Bezug auf die Ansetzung der Spiele kann auch in der Oberliga an Freitagabenden gekickt werden. „Regelspieltag ist der Sonntag“, sagt Ralf Streich, „der Gedanke von Freitagabendspielen wird aber von uns weitergetragen.“ Insbesondere die drei Derbys gegen Grün-Weiß Piesteritz, den Halleschen FC II und den VfL Halle 96 seien für diese Termine vorgesehen.

In Sandersdorf scheint man bereits sehr gut auf die aktuelle Situation vorbereitet zu sein. Im Zuge der verpassten Aufstiege in den vergangenen beiden Jahren wurde trotzdem sowohl im infrastrukturellen als auch im wirtschaftlichen Bereich Vorarbeit geleistet. Nun gilt es im sportlichen Bereich nachzuziehen. Wenn man jedenfalls Präsident Uwe Störzner hört, dann merkt man, dass es nicht lange dauern wird bis die ersten Puzzleteile ausgelegt werden. Diese müssen dann nur noch richtig zusammengesetzt werden, damit es auch in der Oberliga erfolgreich läuft.