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Fußball Fußball: Geschenke zum Abschied

Von CHRISTIAN KATTNER 05.06.2011, 16:40

KÖTHEN/MZ. - Das Reden fiel Holger Nöthling am Sonntagnachmittag schwer. "Ich habe noch ein wenig den gestrigen in den Knochen", so der Reppichauer. In seinem Fall aber eher im Kopf. Für ihn und den Rest der Mannschaft ging der letzte Spieltag der Landesklasse Staffel 3 in eine Verlängerung die für Holger Nöthling erst halb zwei in der Nacht enden sollte.

Drei Punkte zu Hause

Bereits wenige Stunden zuvor endete seine Zeit in Reppichau. Im Winter entschloss er sich das Traineramt niederzulegen und zum Kreisoberligisten Aken zu wechseln. Am Samstag erfolgte die eigentliche Verabschiedung. Und da gab es bereits vor dem Anpfiff der Partie gegen Quedlinburg Geschenke. Mannschaft und Verein hatten ihn mit Präsenten bedacht. Nach 90 gespielten Landesklasse-Minuten gab es ein weiteres Geschenk in Form von drei Punkten.

Die mussten gegen die bereits abgestiegenen Quedlinburger allerdings hart erarbeitet werden. "Der Gegner hat sich nicht kampflos ergeben und voll dagegen gehalten", musste Holger Nöthling registrieren. Dennoch gingen die Gastgeber in Führung. Nach einer Ecke von Patrick Belger köpfte Florian Keil nach zehn Minuten zum 1:0 ein. Nach einer knappen halben Stunde kamen die Gäste nach einem schnellen Konter zum Ausgleich. Nur zwei Minuten später wurde Marcel Lorch vom Gästetorwart im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jens Krökel sicher zum 2:1-Führungstreffer. Kurz vor der Halbzeit glichen die Quedlinburger jedoch erneut aus.

"Ich wollte unbedingt gewinnen", so Nöthling, "das habe ich der Mannschaft in der Pause auch noch einmal gesagt." Dementsprechend laut verlief auch die Ansprache an die Mannschaft. Doch auch nach dem Wiederanpfiff lief das Spiel unverändert. Die Gastgeber erspielten sich Torchancen wie am Fließband, konnten diese zunächst nicht nutzen. Und so dauerte es bis zur 77. Minute ehe Florian Keil Trainer, Mannschaft und Zuschauer erlöste. Nach einem Zuspiel von Alexander Ganzert traf Flo Keil zum 3:2 - gleichzeitig auch der Endstand. Eine Endstand, der auch gleichzeitig das Ende von Holger Nöthling bedeutete.

Katastrophale Chancenverwertung

Der bekam zwar den vom ihm geforderten Sieg, zeigte sich aber nicht vollends zufrieden: "Wir haben viel zu wenig Tore gesehen, unsere Chancenverwertung war katastrophal." Doch das Zustandekommen spielte auf der anschließenden Feier mit der Mannschaft wohl nur noch eine untergeordnete Rolle. Schließlich ging mit dem Sieg auch gleichzeitig der sechste Platz in der Tabelle einher. Und auf diese Platzierung war Holger Nöthling sehr stolz. Und das bei allen Kopfschmerzen am nächsten Tag. Aber genau wie für seine Amtszeit haben auch die ein Ende.