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Wahltag im Burgenland Wahltag im Burgenland: Vier Zettel und viele Namen

Von Albrecht Günther 26.05.2019, 19:57
In Stößen ist der Wahlvorstand gut vorbereitet.
In Stößen ist der Wahlvorstand gut vorbereitet. Günther

Naumburg/Stößen - Vier Wahlzettel, eine Vielzahl von Namen und danach die Frage: Welcher Schein muss in welche Urne? Im Stößener Schützenhaus war der Wahlvorstand gut vorbereitet, dennoch ließ sich das Warten vor den Kabinen nicht vermeiden. So nutzten viele der Wählerinnen und Wähler die Gelegenheit, sich auf den vier Zetteln zu orientieren, die Namen zu lesen.

In jeweils mehreren Wahlbereichen - im Wethautal waren es zwei - wurden am gestrigen Sonntag in der Saale-Unstrut-Region nicht nur das Europarlament, sondern ebenso der Kreistag und die Räte der drei Verbandsgemeinden sowie der Städte und Gemeinden neu bestimmt.

Für die Verbandsgemeinde An der Finne konnte Gemeindewahlleiterin Jana Sann nach ihrer Tour durch die insgesamt 22 Wahlbezirke einschätzen: „Es verlief alles ruhig. Es gab keinerlei Vorkommnisse. Die Wahlbeteiligung ist ziemlich gut.“ Insgesamt sorgten in den Wahllokalen auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde 152 Wahlhelfer für den ordnungsgemäßen Ablauf. Zudem waren 13 Mitarbeiter in der Verwaltung im Einsatz.

Einen ähnlich ruhigen Wahlablauf erlebte die Verbandsgemeinde Unstruttal. Keinerlei Vorkommnisse, vermeldete Wahlleiter Ronny Krämer auf Tageblatt/MZ-Nachfrage. In jedem der insgesamt 27 Wahllokale waren jeweils zwei Wahlvorstände tätig. „Ein Wahlvorstand kümmert sich um die Europa-Wahl, der andere um die Kommunalwahl. Zu einem Wahlvorstand zählen sechs Personen“, berichtete Krämer.

In der Stadt Naumburg bewarben sich 145 Kandidaten um die 40 Mandate des neuen Gemeinderates. Im Wahllokal im Naumburger Bürgerbüro gab es zwar am Vormittag zeitweise eine Schlange bei der Ausgabe der einzelnen Wahlzettel, allerdings blieb die Wahlbeteiligung zu dieser Zeit gering. Anja Ehrhardt, Leiterin des Wahllokals, dankte allen, die sich freiwillig als Wahlhelfer engagierten, darunter auch Männer und Frauen, die in zeitintensiven Berufen, so als Arzt oder als Richter, tätig sind. Kurz nach 18 Uhr begann die Stimmauszählung. Während einige Helfer die Wahlzettel in Augenschein nahmen und ordneten, glichen andere das Wahlverzeichnis ab. Mit einem Ende des Auszählens rechnete die Leiterin des Wahllokals nicht vor 2 bis 3 Uhr. „Wir motivieren uns gegenseitig“, sagte Anja Ehrhardt. Zum Abendbrot gab es belegte Brötchen, die von der Stadt bereitgestellt wurden.

Rekordverdächtig war die Wahlbeteiligung bereits am Mittag in der Zeitzer Ortschaft Pirkau. Gegen 13.15 Uhr lag dort die Wahlbeteiligung schon bei etwa 60 Prozent. Pirkau ist das Wahllokal mit dem kleinsten Einzugsbereich im Burgenlandkreis, vielleicht sogar ganz Sachsen-Anhalts. Für die Kommunalwahl gab es 56 Wahlberechtigte in dem Dorf mit 65 Einwohnern.

Farblich markiert, werden die Stimmzettel von den Wählern in die vier Urnen für Europa-, Kreistags-, Verbandsgemeinde- und Gemeinderatswahl gesteckt.
Farblich markiert, werden die Stimmzettel von den Wählern in die vier Urnen für Europa-, Kreistags-, Verbandsgemeinde- und Gemeinderatswahl gesteckt.
Günther