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Volleyball Volleyball: Not-Sechser ohne Glück

Von Joachim Beyer 16.12.2012, 18:33

Zeitz/MZ. - "Wir stehen nach der 1:3-Niederlage wieder mit leeren Händen da." Das sagte der Vorsitzende der Volleyball-Abteilung von Motor Zeitz Thomas Thierfelder. Die Rot-Schwarzen, mit einem Not-Sechser angetreten, verkauften sich aber gegen den Favoriten teuer und enttäuschten mit dieser Besetzung nicht.

In heimischer Halle der Berufsbildenden Schulen traten die Gastgeber ohne die verletzten Spieler Christoph Jahr (Mittelblock), Robert Girke, Alexander Jacob (Außenangreifer) und den durch Arbeit wieder verhinderten Libero Heiko Mengel an.

Am Ende verloren die Zeitzer trotz vorbildlichem Kampfgeist gegen eine Gästemannschaft, die insgesamt etwas ausgeglichener wirkte. Trotzdem hielten die Zeitzer dagegen und beim vierten Satz fehlte der neu zusammengestellten Mannschaft um Teamkapitän Michael Zimmermann auch etwas das Volleyball-Glück. Der Abschnitt ging knapp mit 23:25 verloren. "Wir haben weniger Fehler gemacht", sagte Gäste-Mittelblocker Thomas Lorenz.

Außenangreifer Ronny Schleinitz schätzte ein: "Es ging auf und ab. Ein spannendes Spiel. Die Sätze waren bis auf den Ersten sehr eng." Auch die Fans hatten mitbekommen, dass Motornichts unversucht ließ. Siegfried Jeske, früher als Fußballer der DDR-Liga bekannt, urteilte: Schade, so schlecht sah es doch gar nicht aus." Die Zeitzer bleiben jedoch tief im Tabellenkeller und liegen mit vier Punkten aus elf Spielen auf der vorletzten Tabellenposition. Nur der PSV Halle ist im Zehnerfeld der Landesoberliga noch schlechter platziert. "Nun müssen wir den Fokus auf die beiden nächsten Spiele legen", denkt Thierfelder voraus.

Im Januar 2013 spielen die Rot-Schwarzen beim PSV Halle und erwarten mit Bitterfeld-Wolfen III die heißesten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Nach Lage der Dinge steigen zwei Teams in die Landesliga ab. Auch Außenangreifer Erik Theil ist mit den Gedanken schon bei den kommenden Partien. "Hoffentlich kommt der eine oder andere Spieler wieder zum Kader dazu", sagte er.

Im ersten Satz hatten die Gastgeber große Mühe in der Feldabwehr. Viele Annahmefehler führten dazu, dass die Gäste leicht zu Punktgewinnen kamen. Doch die Zeitzer kämpften sich wieder heran. Zimmermann schlug sogar zur 12:11-Führung ein. Danach zogen die Gäste davon, gewannen 25:20. Einige der Fans befürchteten, dass es ein schnelles Ende geben würde.

Zeitz lag 0:2 zurück. Doch dann steigerten sich die Zeitzer in der Blockarbeit und Feldabwehr und zwangen Bitterfeld-Wolfen II zu Fehlern. Und die machten die Gäste nun gleich serienweise. Motor führte 9:5, dann gar 13:7. Aber die Hausherren konnten ihr Spiel nicht weiter durchsetzen. Die Zweitbundesliga-Reserve holte Punkt für Punkt auf und gewann noch sicher 25:21.

Thierfelder appellierte in der Satzpause an das Publikum: "Noch ist nicht alles verloren. Mit eurer Unterstützung geht vielleicht noch was." Und die Zeitzer bissen sich in das Spiel hinein. 15:12 lagen die Außenseiter in Führung. Eine Auszeit von Bitterfeld-Wolfen II verfehlte ihre Wirkung.

Zeitz holte einen erneuten Rückstand auf. Nach dramatischen Ballwechseln schlug der starke Mittelblocker Zimmermann zum umjubelten 25:22 ein. Mit diesem Schwung gingen die Einheimischen in den vierten Durchgang.

Es schien, als wolle man die Gäste vom Parkett fegen. Zeitz führte 8:3, dann 12:7 und 15:10 - doch konnte das Niveau nicht durchgängig halten. Die ausgefuchsten Gäste holten auf und gewannen glücklich 25:23. "Schade, es war mehr drin", sagte Zimmermann enttäuscht über das Endergebnis in der Kabine.