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Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Kaynaer in Not

Von Joachim Beyer 02.12.2013, 18:42
Der Kaynaer Mannschaftskapitän Björn Kranz zeigt mit gespreizten Armen an, dass er kein Foul begeht.
Der Kaynaer Mannschaftskapitän Björn Kranz zeigt mit gespreizten Armen an, dass er kein Foul begeht. Corina Wujtschik Lizenz

Kayna/MZ - Der Kaynaer Trainer René Hein saß nach der Partie enttäuscht auf der Bank vor den Umkleidekabinen. Er hatte mit seiner Mannschaft das Heimspiel der Fußball-Kreisoberliga gegen den Tabellenzweiten Eintracht Lützen 2:4 verloren. Nichts Außergewöhnliches, könnte man annehmen, wenn ein Abstiegskandidat bei der zweitbesten Mannschaft der Rangliste die Punkte liegen lässt. Doch die Umstände geben zu Bedenken. „Uns gehen die Spieler aus. Wir hatten heute nicht einmal einen Wechselspieler auf der Bank“, schüttelte Hein den Kopf. Verletzte und gesperrte Spieler fehlten gegen Lützen. Johannes Kunze und Daniel Biel fehlten nach fünf gelben Karten. Jan Mehlhorn wird sehr lange nicht dabei sein. Er hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen.

Diesmal musste der sonstige Stammtorwart Christian Kreft von Beginn an als Stürmer aufgeboten werden. Dann wurde es noch ernster: Andreas Kowatsch verletzte sich, musste aber weiter spielen. Heim orderte seinen Innenverteidiger aus der Viererkette als Notlösung in den Angriff und Kreft musste nun in der Abwehr spielen. „Trotz all der negativen Umstände muss ich der Mannschaft für ihren kämpferischen Einsatz Lob zollen.“ Das sagte der Spartenleiter Fußball Uwe Kröber. Die Kaynaer geben sich aber im Abstiegskampf längst nicht geschlagen.

Hoffen auf die Rückrunde

Zwar hängen die Trauben im letzten Saison-Hinspiel am kommenden Wochenende wahrscheinlich zu hoch, aber im Schnaudertal baut man auf die Rückrunde. „Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben und eine Serie starten, dann ist für uns noch vieles möglich.“ Das glaubt und hofft der Kaynaer Coach. Wichtig sei auch eine gute Vorbereitung nach der Winterpause.

„So schlecht haben gar nicht gespielt. Lützen war auch nicht besser“, ärgerte sich Kaynas Mittelfeldspieler Dirk Güntsche. Sein Team lag bis nach dem Seitenwechsel 0:1 hinten und kassierte noch das 0:2. Doch der verletzte Notstürmer Kowarsch zeigte, dass es mit eisernem Willen auch auf einer ungewohnten Position gehen kann. Erst köpfte er den Ball, der noch abgefälscht worden war, zum Anschlusstor in die Maschen, dann verwandelte er einen Handelfmeter zum Ausgleich.

Gegner mit Torjäger

Doch die Kaynaer konnten das Ergebnis nicht behaupten. „Zwei individuelle Abwehrfehler besiegelten unsere Niederlage.“ Das stellte Hein fest. Einen gewaltigen Unterschied gab es zwischen beiden Teams doch. Die Lützener haben einen echten Torjäger in ihren Reihen. Stürmer Michael Heinze erzielte in Kayna alle vier Tore für seine Elf. „Ich bin derzeit mit meinen Leistungen zufrieden“, sagte der Goalgetter.

Und sein Trainer Heiko Angeli sprach davon, dass sein Toremacher in der Form seines Lebens sei, lobte gleichzeitig den zweiten Angreifer Steve Richter, der für seinen Sturmpartner Freiräume schafft. Richter soll dazu beigetragen haben, dass Heinze bisher 18 Mal die gegnerischen Torhüter überwinden konnte. Angeli sagte weiter: „Wir werden derzeit in Lützen den zweiten Tabellenplatz genießen.“ In Kayna wird man lieber auf den Blick Richtung Rangliste verzichten. Im neuen Jahr soll aber bei den Fortunen alles viel besser werden.