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AfD-Demonstration in Magdeburg AfD-Demonstration in Magdeburg: Nach Attacke auf Journalisten - Eintracht Salzwedel wirft 18-Jährigen raus

05.02.2016, 17:19
Eine Polizeiabsperrung trennt Gegner der AfD von Teilnehmern einer Kundgebung der Partei in Magdeburg auf dem Breiten Weg.
Eine Polizeiabsperrung trennt Gegner der AfD von Teilnehmern einer Kundgebung der Partei in Magdeburg auf dem Breiten Weg. dpa Lizenz

Salzwedel - Der 18-jährige, der Journalisten bei einer AfD-Demonstration in Magdeburg mit Pfefferspray attackiert haben soll, ist bei seinem Sportverein rausgeworfen worden. Der SV Eintracht Salzwedel hat dem mutmaßlichen Gewalttäter die Mitgliedschaft fristlos gekündigt. „Von diesem Gewaltpotenzial distanziert sich der Verein ausdrücklich“, sagte dessen Vorsitzende Katrin Pfannenschmidt am Freitag. Zuvor hatten verschiedene Medien über die Entscheidung des Vereins berichtet.

Der Vorstand hat zudem ein Hausverbot über den 18-Jährigen verhängt, der von der Polizei der rechten Szene zugeordnet wurde. Er soll bei der AfD-Demonstration am am 27. Januar ein Kamerateam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) und einen Kameramann des ZDF mit Pfefferspray angegriffen haben. Danach wurde er vorübergehend festgenommen. Wenige Tage später soll er an einem Überfall in Salzwedel beteiligt gewesen sein, bei dem den Angaben zufolge ein 21-Jähriger von vier Angreifern krankenhausreif geschlagen wurde.

Der Sportverein in Salzwedel hat 650 Mitglieder, darunter 350 Jugendliche und Kinder. Auch der Verantwortung diesen gegenüber habe man mit dem Rauswurf des 18-Jährigen gerecht werden wollen, sagte die Vereins-Chefin. (dpa)