Wohnraum in Zeitz: Wohnraum in Zeitz: Was ein Großvermieter potentiellen Mietern bieten kann

Zeitz - Zeitz will Zuzug. Die MZ geht in einer losen Reihe der Frage nach, was potenzielle Miet- oder Kaufinteressenten hier für Angebote finden können. Nach ersten Bestandsaufnahmen zu Mietpreisen und Leerstand geht es jetzt weiter mit den drei Großvermietern in Zeitz: Wohnungsbaugesellschaft, Wohnungsgenossenschaft „1. Mai“ und Zeitzer Wohnungsgenossenschaft.

Die Zeitzer Wohnungsbaugesellschaft (WBG) bezeichnet sich selbst als kommunaler Partner rund ums Wohnen. Am 1. Juli 1993 wurde die Wohnungsbaugesellschaft Zeitz mbH als Rechtsnachfolgerin des VEB Gebäudewirtschaft Zeitz gegründet. Alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Zeitz. Sie ist heute der größte Vermieter von Wohnraum in Zeitz. Aber auch Gewerberäume gehören zum Angebot, nicht zuletzt das Brühl-Center, das die WBG durch Kauf, Sanierung und Weiterbetrieb vor dem Leerstand bewahrte. „Willkommen daheim“ hat sich der kommunale Vermieter zum Slogan gemacht.

Die Durchschnittsmieten überschreiten „ein angemessenes Maß, welches unter anderem vom Sanierungs- und Ausstattungsgrad sowie der Lage abhängig ist, nicht“, heißt es vom Unternehmen. „Unsere Durchschnittskaltmiete beträgt zurzeit 4,72 Euro pro Quadratmeter“, erläutert Geschäftsführer Jörg Stolper, „da ist also im Vergleich zu Mieten in anderen Gegenden der Republik noch Luft.“

Schaut man sich aktuelle Mietangebote an, so findet man die Singlewohnung in der Stadt mit knapp 40 Quadratmetern Fläche - zwei Zimmer, Terrasse, saniert - für 199 Euro kalt ebenso wie die Dreiraumwohnung, 64 Quadratmeter, für 307,20 Euro. Dazu kommen jeweils die Nebenkosten. „Die Preise für Nebenkosten sind bei uns in der Region eher höher als im Bundesdurchschnitt“, sagt Stolper. Doch darauf hat der Vermieter wenig Einfluss.

Für Gewerberäume, die die WBG vermietet, gibt es eine große Preisspanne. „Insbesondere bei Gewerbeflächen ist die Miete auch von gewünschten Umbaumaßnahmen und den Vertragslaufzeiten abhängig, so dass hier nicht verallgemeinernd eine Preisspanne angegeben werden kann“, erklärt der Justiziar der WBG Michael Große, „insgesamt kann man sagen, dass die Miete im Vergleich zu in relativer Nähe liegenden Städten wie Leipzig oder Jena sicherlich signifikant niedriger ist.“

Hinzu kommt, dass potenzielle Mieter immer ein offenes Ohr finden, wie viele, die inzwischen Mieter der WBG sind, bestätigen, wenn es um ihre Wünsche geht. „Wir haben uns bewusst für einen kommunalen Vermieter entschieden“, schrieb eine Familie auf den Aufruf der MZ zur Wohn- und Mietsituation in Zeitz im sozialen Netzwerk Facebook, „weil wir unserer vorherigen Vermieterin völlig ausgeliefert waren und viele Probleme hatten.“ Inzwischen wohnt die Familie schon ein paar Jahre in einer Wohnung der WBG und ist rundum zufrieden. „Wir zahlen deutlich unter fünf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter, finden immer ein offenes Ohr bei Problemen und werden mit Anstand behandelt.“

Bei Interessenten von außerhalb ist die WBG vor allem wegen der unterschiedlichen Angebote ein Tipp. Vermietet wird sowohl im Altbau, als auch in Zeitz-Ost, in der Innenstadt und in Randlagen. Das bestätigt auch Michael Große: „Die WBG in Zeitz ist der Anbieter mit dem facettenreichsten Angebot an Wohn- und Gewerberäumen, womit auch unsererseits geworben wird. Wir haben neben Wohn- und Geschäftsräumen in Alt- und Neubau sowie Plattenbau auch mehrere Stadtvillen in der Rudolf-Breitscheid-Straße, Garagen, Pkw-Stellplätze sowie Flächen zur Eigenheimbebauung im Bestand.“

Und zumindest Zeitzer wissen, dass die WBG auch in Sachen Stadtentwicklung aktiv ist. Stichwörter sind hier Abriss, Sanierung und Neubau am Neumarkt, die Entwicklung von Haus Zeitzblick zum attraktiven Wohnangebot in Zeitz-Ost und der geplante Umbau des ehemaligen Kaufhauses in der Kramerstraße 19/21, wo gerade für weit mehr als eine halbe Million Euro saniert und umgebaut wird.

Künftig wird es hier neun Zweiraumwohnungen geben, die laut Stolper im Jahr 2020 bezogen werden können. Die Wohnungen bekommen Balkone, das Haus einen Fahrstuhl. Laut Jörg Stolper sind die Wohnungen vor allem für ältere und oder behinderte Menschen geeignet, die dann unmittelbar in der Altstadt wohnen. Im Erdgeschoss soll es Platz für Betreuung und Begegnung geben. Solche Ideen werden umgesetzt, weil sich die WBG als Teil der Stadt versteht. „Es ist unsere Stadt, wir müssen alle etwas tun“, nannte Stolper einmal seinen Ansporn, „und mit dem Wohnen, dem Leben vor Ort fängt es an. Wir als kommunaler Vermieter sehen uns da vor allem in der Pflicht.“

Mehr Infos über die WBG, Geschäftsstelle in der Tröglitzer Straße 8: www.wbg-zeitz.de (mz)