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Spielplätze in Rippach Spielplätze in Rippach: Gefahren mit geübtem Blick aufgespürt

Von Heike Riedel 28.05.2002, 16:30

Rippach/MZ. - Die Rippacher und die Erzieherinnen ihrer Kinder sollen ruhig schlafen können. Deswegen hat Bürgermeister Lothar Poppe den Tüv zur Begutachtung der Spielplätze an der Schule und im neuen Wohngebiet bestellt.

Mit Spannung beobachten die Leiterin der "Kinderkiste", Mareike Scholz, die Verantwortliche für die Kindertagesstätten der Verwaltung, Kerstin Teuchert und Gemeindearbeiter Matthias Rink, wie Roland Winther sich seiner Arbeit widmet. Der bei der Niederlassung des Tüv Nord in Halle beschäftigte Sachverständige ist nicht nur Spezialist für Aufzüge, sondern auch für Spielplätze und ihre Geräte.

Er holt keine Schiebelehre hervor, um Abstände zu messen, aber er bittet um eine Schaufel. "Der geht vernünftig ran", flüstert man sich zu. Denn neben der Angst, dass die Sicherheit der Kinder nicht gewährleistet sei, existiert auch die, dass Forderungen gestellt werden, die die Gemeinde in ihrem engen finanziellen Rahmen nicht erfüllen könnte. Doch sowohl die von einer Fachfirma errichtete Kletterwand mit Rutsche als auch der von der KöSa gebaute Spielplatz an der Schule und der neueste im Wohngebiet sind grundsätzlich von guter Qualität gemessen an der Bauweise und ihrer Lebensdauer, stellt Roland Winther fest.

Eines von den Stützhölzern an der Rutsche scheint allerdings nicht imprägniert zu sein. Während die Nachbarbalken noch recht fest sind, hat an ihm im feuchten Sanduntergrund der Fäulnisprozess begonnen. Er wird in absehbarer Zeit ausgewechselt werden müssen. Dort sind Spalten mit Holzkitt zu schließen, damit weder kleine Finger noch Jackenkordel darin hängen bleiben, an anderer Stelle schafft eine Abdeckleiste einer Gefahr Abhilfe, an der nächsten ist eine neue Schraube nötig. . .

"Das müsste alles zu machen sein", atmet Matthias Rink auf. Zwar sind eine Vielzahl von kleinen Mängeln und Ergebnisse von Vandalismus im Wohngebiet festgestellt worden, doch besteht keine unmittelbare Gefahr, so dass die Kinder sofort von der Benutzung der Spielgeräte ferngehalten werden müssten. Die aufwändigste Arbeit wird wohl erst einmal die Anlage eines Fallschutzes und einer Umrandung um den Kletterturm werden. "Man wird betriebsblind", gesteht Mareike Scholz ein, dass Roland Winther ihr für manches Detail erst die Augen geöffnet hat, auf das sie zukünftig achten wird.