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Schießen Schießen: Könige setzen «goldenen Schuss»

Von Joachim Beyer 28.07.2002, 16:35

Zeitz/MZ. - Die Schießkönige der Privilegierten Schützengilde Zeitz des Jahres 2002 nahmen auf dem Schießplatz im Tiergarten am Sonntag viele Glückwünsche entgegen, wurden umarmt und bejubelt. Bei den Frauen siegte Ulrike Händel, bei den Herren kam Wolfgang Palowczyk dem schwarzen Punkt auf der Ehrenscheibe am nächsten. "Man darf nicht lange überlegen, muss Luft anhalten und schießen wie man es gelernt hat", sagte Palowczyk. Ulrike Händel hatte schon vor zwei Jahren die Konkurrenz der Frauen für sich entschieden. Lächelnd sagte sie: "Hauptsache es macht Spaß." Und bei den Schützen blühte auch an diesem Tag der Flachs. Der entthronte Schießkönig Edwin Pitzschler, der 2000 und 2001 an gleicher Stelle siegreich war, lachte: "Ganz gut, dass ich nicht gewonnen habe, da brauche ich keinen auszugeben. Das wird mit der Zeit ganz schön teuer."

Zehn Qualifikanten wurden am Sonnabend ermittelt, mit jeweils zwei mal fünf Schuss auf eine Scheibe. Liegend aufgelegt konnte man mit dem eigenen Gewehr auf die Jagd nach den Ringen auf der 50-Meter-Bahn gehen. Bei den Männern konnte Karl-Heinz Böhm mit 99 Ringen ein tolles Ergebnis erzielen. Als Neunter kam gerade noch Palowczyk (90) zum Finalschießen.

"Man musste schon ein tolles Ergebnis hinlegen, um unter die ersten zehn zu kommen und sich zu qualifizieren", erklärte Pressesprecher des Vereins, Reinhardt Jahn, der die Hürde nicht meistern konnte. Bei den Frauen waren vier Schützen am Start, die allesamt am Sonntag wieder dabei waren.

Bei der Ermittlung der Schießmeister durften die Qualifizierten nur einen einzigen Schuss abgeben. Alle mussten mit dem gleichen Gewehr, dem "Königsmacher", versuchen, den goldenen Schuss zu landen. Die Schwierigkeit bestand darin, dass freihändig der Schuss abgegeben werden musste. Es waren Nerven, Können gefragt, und ein bisschen Glück gehörte auch dazu. Gestartet wurde in umgedrehter Reihenfolge wie die Platzierung war. So wie bei der Tour de France. Der Spitzenreiter war der Letzte am Schießstand. Aber eben nicht am Ende der Erste. "Dabei sein ist alles", meinte Margit Ruppert und traf dabei den Nagel auf den Kopf.

Die Ehrung der Sieger mit der Verleihung der silbernen Königsketten erfolgt zum Vereinsfest am 24. August auf dem Schießstand im Tiergarten.