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Paarlauf Paarlauf: Schneller Zabel brauchte 14 Minuten Geduld

Von Sandra Littmann 11.08.2002, 17:00

Weißenfels/MZ. - "Kann eine Zeit unter 25 Minuten möglich sein?" Das fragte sich nicht nur Helmut Zausch, der das erste Paarlaufen am Sonntagvormittag vor dem Rathaus moderierte, sondern auch Teilnehmer und Zuschauer. Nach 24 Minuten und 20 Sekunden löste sich die Frage auf, denn Michael Zabel von der LSG Goseck erreichte als erster nach ungefähr acht Kilometern das Ziel auf dem Marktplatz. Doch ging es bei diesem Wettstreit, der von der AOK, der Raiffeisenbank und der Firma Pro Print unterstützt wurde, nicht um den schnellsten Läufer, sondern um das schnellfüßigste Paar. So musste Zabel Geduld aufbringen, denn seine Partnerin Angelika Krohn kam erst 14 Minuten später um die Ecke zum Zieleinlauf.

"Das macht nichts, schließlich war es das erste Mal, dass wir zusammen gelaufen sind", sagte Zabel danach. Schließlich habe er auch einen Vorteil: Nicht nur, dass er jeden Tag trainiert, sondern er hat in diesem Jahr alle Kreisranglistenläufe als Sieger hinter sich gebracht. Seine Partnerin nahm es mit Humor: "So lange er nicht erwartet, dass ich ihn erst einholen muss, ehe wir heiraten, geht das doch, oder?"

Mit guter Laune waren die meisten der Läufer ins Rennen gegangen. Nur Organisator Zausch hatte schon vorm Start Bedenken. "Hoffentlich reichen auch die Urkunden." Denn mit einem solchen Andrang hatte er nicht gerechnet. 22 Paare waren auf der kurzen 2000 Meter langen Strecke gestartet; zirka 30 Paare unterzogen sich der Langstrecke. Mit dabei auch Landrat Rüdiger Erben, der sich allerdings als Einzelkämpfer dazwischen gemogelt hatte. "Ich konnte meine Frau nicht überzeugen. Die Strecke war ihr zu weit", meinte er. Und zur Qualität des ersten Paarlaufes sagte er, wie aus der Pistole geschossen: "Die besten Läufe werden von Läufern organisiert. Da haben wir mit Zausch den perfekten Mann." Ohne Schweiß auf der Stirn verfolgte der Schirmherr, Weißenfels'' Oberbürgermeister Manfred Rauner, das Rennen, denn zu einem Start konnte er sich nicht entschließen. Aber zumindest schien er mit dem Wetterpropheten gepokert zu haben, denn die Wolken ließen es erst nach dem Lauf regnen.

"Komm zieh", solche oder ähnliche Zurufe konnte man zirka eine Stunde lang vorm Rathaus hören. Denn bereits bei der Kurzstrecke waren viele zum Anfeuern gekommen. Die 2000 Meter gewannen mit einer gemeinsamen Zeit von 15:58 Minuten Tim Rosenbaum und Klaudia Labodt vom SV Braunsbedra. Dahinter platzierten sich Michael Pfannenschmidt und Katja Timmel sowie Christian Hofmeister und Saskia Abt. Bei den Langstrecken-Paaren hatten Wolfgang Graap und Nadine Hubel mit 58:59 Minuten aus Leuna die Nase vorn. Pit Maurer und Sibylle Heinrich landeten auf Platz zwei, Hans-Joachim Rudorf und Claudia Fahr auf dem dritten Rang. Für Einzelsieger Zabel und seine Freundin reichte es letztlich für die undankbare vierte Position.