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Einführung des Dosenpfands Einführung des Dosenpfands: Leihgebühr fordert kreative Köpfe

Von Torsten Gerbank 02.01.2003, 19:00

Hohenmölsen/MZ. - Detlev Waschlowsky, Pächter der "elf"-Tankstelle in Hohenmölsen, hat für dieses Kuddelmuddel nur eine Bemerkung übrig: "Das ist Kacke. Ich kann keine richtige Linie erkennen." Im gleichen Atemzug gesteht der Tankstellen-Pächter, dass er selbst bei der Auspreisung der Einwegverpackungen ein wenig durcheinander geriet und Korrekturen erforderlich waren. Damit er am Ende auch wirklich nur die Behältnisse zurücknimmt, die er auch verkauft hat, orientiert er sich an seinen Preisetiketten. "Wo Januar 2003 draufsteht, das nehme ich zurück", sagt Waschlowsky und nennt es Insellösung. Dosen, die zurückgebracht werden, landen in Gelben Säcken.

Hannelore Löber gehört zu denjenigen, die dem Dosenpfand etwas Gutes abgewinnen. Die 67 Jahre alte Hohenmölsenerin hofft, dass die neue Regelung der Umwelt zugute kommt und weniger Müll die Landschaft verschandelt. Beim Getränkekauf achte sie ohnehin auf Mehrwegverpackungen. Die bekommt sie unter anderem im "Lösch-Depot" von Silvia Zschech in der Hohenmölsener Goethestraße. "Wir haben nur noch Mehrwegverpackungen", lässt die Unternehmerin wissen und verrät, dass Einwegbehältnisse in der Vergangenheit sowieso kaum gegangen sind.

Nicht ganz so rigoros agiert Birgit Marx, Inhaberin des Granschützer Einkaufsmarktes "nah und gut". Zwar werden Kunden in ihrem Laden in der Zukunft keine Getränkedosen mehr bekommen, auf die PET (Plasteinwegflaschen) will sie aber in der Zukunft auch nicht verzichten. Denn die werden gern gekauft, weiß die erfahrene Frau. "Weil das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die kleineren Flaschen handlich sind", sagt Birgit Marx. Auf die Einführung des neuen Pfandes hat sie sich mit ihrem Team eingestellt. "Wir haben kleine Kärtchen angefertigt und mit unserem Stempel versehen. Beim Verkauf entsprechender Verpackungen erhalten die Kunden eine solche Karte. Auf ihr ist dann die Höhe des entrichteten Pfandes vermerkt. "Gegen Vorlage der Karte können die Flaschen wieder bei uns abgegeben werden", versichert Frau Marx. Kommentar

Weitere Informationen im Internet über die Adresse:

www.bmu.de/download/
b_dosenpfand_faq.php