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Eine Million Steine Eine Million Steine: Pastor baut gemeinsam mit seinen Kindern eine Lego-Ausstellung

Von Isabell Bergner 22.02.2020, 15:00
Gemeinsam baut Pastor Jörg Recknagel (l.) mit Johann Alperstedt, Miriam Rogge und Leonie Hoffmann (v.l.n.r.) Legohäuser.
Gemeinsam baut Pastor Jörg Recknagel (l.) mit Johann Alperstedt, Miriam Rogge und Leonie Hoffmann (v.l.n.r.) Legohäuser. H. Krimmer

Zeitz - Während im großen Saal der Leuchtturmgemeinde im Zeitzer Steinsgraben noch Konstruktionen auseinandergenommen und Steine sortiert werden, wird im Raum nebenan fleißig aufgebaut. Jungen und Mädchen aus Zeitz und Umgebung errichten eifrig Häuser aus Lego-Steinen, zwei fertige Vorbilder können sie noch nebenan im Saal bewundern. Die Miniaturgebäude waren am 8. und 9. Februar Teil der Lego-Ausstellung in der Gemeinde.

„Ich schätze mal, es sind eine Million Steine“

„Das Schaufenster dort ist eigentlich ein Garagentor“, erklärt Jörg Recknagel den Kindern. Der Pastor hatte mit seinen Söhnen Daniel und Josa eine Woche lang für die Ausstellung gebaut. Die beiden Häuser habe er als Baukastenset gekauft, sagt der 53-Jährige. Ihn fasziniert die Kreativität, mit der sie entworfen wurden.

Ein Teil am Dach etwa wird normalerweise als Radkasten für Lego-Autos verwendet, eine Satellitenschüssel kommt als Brunnenbecken zum Einsatz. Neben den Häusern stapeln sich die Kisten den bereits sortierten Legosteinen. Wie viele Teile es insgesamt sind, weiß Recknagel nicht genau. „Ich schätze mal, es sind eine Million Steine“, sagt der Vater von sechs Kindern.

Vor seiner theologischen Laufbahn hat Pastor für die Bahn gearbeitet

„Als Kind hatte ich einen halben Schuhkarton mit DDR-Bausteinen, die mit Lego-Steinen nicht zusammenpassen“, erinnert sich Recknagel. Daraus habe er nur zwei Bungalows bauen können, weshalb sich damals sein Interesse für die Steine in Grenzen hielt. Angefangen habe alles, als seine beiden fast erwachsenen Söhne in jüngeren Jahren die Bausteine geschenkt bekommen haben. „Sie waren begeistert und haben mich mit dem Lego-Fieber angesteckt“, erzählt Recknagel.

Er wiederum habe sie mit seiner Leidenschaft für Eisenbahnen angesteckt, denn vor seiner theologischen Laufbahn hat Recknagel für die Bahn gearbeitet. Sein zweitältester Sohn tritt gewissermaßen in seine Fußstapfen und lernt derzeit Lokführer. Daher gibt es in der Lego-Ausstellung auch viele Züge. Mittlerweile seien es so viele, dass die Recknagels nicht alle fahren lassen können.

Projekt bis zum nächsten Mal ist der Unterbau unter der Schiene

Seine heutige Leidenschaft fürs Bauen mit Lego möchte der Pastor nun teilen. „Ich möchte eine Freizeitbeschäftigung anbieten, die Spaß macht. Etwas Kreatives, das jeder kann“, sagt Recknagel. Mittwochs ab 15 Uhr bietet der Pastor ein Treffen für Kinder, samstags, 19.30 Uhr ab dem 29. Februar eines für Erwachsene an. Etwa zweieinhalb Monate lang möchte er testen, wie das Angebot angenommen wird.

Vielleicht finden Recknagel und seine Söhne dort Mitstreiter für die nächste Ausstellung. Denn einer der beiden Söhne wird zur Winterferienzeit in den Prüfungen stecken. Ein Projekt bis zum nächsten Mal ist der Unterbau unter der Schiene. „An den Kurven scheitern wir bislang“, sagt Recknagel. Mit den Erwachsenen möchte der Pastor generell an ausgefalleneren Werken tüfteln. „Wir wollen dazu lernen und uns gemeinsam weiterentwickeln“, sagt er. (mz)