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Die edlen Zeiten sind vorbei

Von UTA KUNICK 18.06.2009, 17:04

ZEITZ/NAUMBURG/MZ. - Wolff, Personalrat an den Berufsbildenden Schulen Burgenlandkreis, nahm am Donenrstag an der Verabschiedung von Schulleiter Hans-Joachim Edel teil.

Diese fand im feierlichen Rahmen im Foyer der Berufsbildenden Schulen in Zeitz statt. Zu den zahlreichen Gästen zählten neben dem Landrat aus dem Burgenlandkreis Harri Reiche (parteilos) und den Oberbürgermeistern von Zeitz und Naumburg unter anderem Vertreter des Schulverwaltungsamtes, des Kultusministeriums, der Handwerkskammer und Kollegen aus beiden Schulstandorten. Sie alle fanden Worte des Dankes, lobten die gute Zusammenarbeit mit Edel, für den der Lehrerberuf Berufung war. Edel habe sich immer bereitwillig den Anforderungen gestellt, sagte Werner Schich. Der zuständige Referatsleiter aus dem Landesverwaltungsamt hob zugleich die Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit des 64-Jährigen hervor.

Schulleiter zu sein, heißt, große Verantwortung zu übernehmen, würdigte Harri Reiche Edels Engagement. Dem langjährigen Kollegen und Freund des scheidenden Schulleiters, Peter Gorges, fiel es schwer, sich an die vorgeschriebene Redezeit von fünf Minuten zu halten. Er ließ viele gemeinsame Berufsjahre Revue passieren. Das geschah recht anschaulich und in lockerer Form. Zur Erinnerung an die alten Zeiten hatte Gorges verschiedene Dinge hervorgekramt, die er dem Adressaten seiner Rede überreichte. Darunter von Edel erarbeitete Foliendiagramme und etliche zusammenhängende Seiten mit wichtigen Stichpunkten zu Kooperationsprojekten. Der Chef der Berufsbildenden Schulen Weißenfels Rainer Ruppe überraschte Edel mit einem Ruhestandsmodell der Marke Eigenbau. Die Miniaturbar und die vielen Details drückten die Wünsche für die Zukunft aus. Edel, der bekennender Weinliebhaber ist, möge sich in aller Ruhe einen Tropfen gönnen, möglichst viele digitale Aufnahmen machen und (als Sänger im Naumburger Männerchor) das Singen zelebrieren.

Den Ruhestandssessel hatten die kreativen Bastler bewusst weggelassen, weil sich Hans-Joachim Edel auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben keine Ruhe gönnen wird. Bringt er sich doch noch in Vereinen ein, so unter anderem im Lionsclub Naumburg.

Ehe sich die zahlreichen Gäste nach Abschluss des von der Schülerband Naumburg umrahmten Programms zu Gesprächen am Büfett zurückzogen, ergriff ein sichtlich bewegter Noch-Schulleiter das Wort. "Ich habe nicht eine Stunde als Berufsschullehrer bereut", sagte Hans-Joachim Edel.

Sein besonderer Dank galt den hoch motivierten Kollegen, die alles daran setzen, um die Jugendlichen für die Arbeitswelt fit zu machen und sie nachhaltig zu bilden und zu erziehen. Den Staffelstab reichte Edel an seinen Kollegen Bernd Zukunft weiter, der künftig als amtierender Schulleiter agiert.