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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Hilfe für Schüle vom "Inklusionscoach"

Von Julia Reinard 10.04.2014, 13:44
Ines Heber unterstütz Schüler beim Lernen. Eine individuelle Betreuung, die ein Lehrer allein nicht leisten könnte.
Ines Heber unterstütz Schüler beim Lernen. Eine individuelle Betreuung, die ein Lehrer allein nicht leisten könnte. Hartmut Krimmer Lizenz

Kayna/MZ - Wenn Ines Heber auf den Schulhof kommt, laufen ihr Mädchen entgegen. Sie wird umarmt und um Rat gefragt. Ines Heber ist keine Lehrerin, sie ist Inklusionscoach. Einer von 24, die im Burgenlandkreis in Grundschulen die Arbeit der Lehrer unterstützen.

Das Wort Inklusionscoach ist sperrig. Erfunden haben es Internationaler Bund und die Kösa gemeinsam, sie haben das gleichnamige Projekt im Herbst gestartet. Es besteht aus einen Theorieteil und der Praxis für die künftigen Coaches. Der Praxisteil wird in Grundschulen absolviert. Ines Hebers Aufgabe ändert sich dabei je nach Klasse: Wo Bedarf ist, soll sie helfen.

Im Matheunterricht von Helgard Breitenbach sitzt sie beispielsweise neben Valentin. Er hat wegen eines Kuraufenthalts viel Stoff verpasst, nun darf er sich nicht ablenken lassen, um hinterherzukommen. Die Achter-Reihe der Multiplikation ist dran. Die Schüler erarbeiten mit Helgard Breitenbach die Ergebnisse, sie schreibt sie an die Tafel. Ines Heber ist derweil ganz bei Valentin, macht ihn auf die korrekten Zahlen aufmerksam - nichts ist schwieriger auszubügeln, als ein erlernter Fehler.

Helgard Breitenbach ist zufrieden mit ihrem Inklusionscoach Ines Heber: „Es ist wichtig, jemanden zu haben, der, wenn man ihn braucht, da ist.“ Auch die Projektleitung ist zufrieden. Der Krankenstand der Hartz-IV-Empfänger sei äußerst niedrig, aus den Schulen kämen positive Signale, sagt Sabine Hänel, Geschäftsführerin der Kösa. Allerdings: Das Projekt ist für ein Jahr genehmigt. Im Herbst läuft es aus. Wie es dann mit den Inklusionscoaches weitergeht, steht in den Sternen.