1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Burgenlandkreis: Burgenlandkreis: Engel und Rosen

Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Engel und Rosen

Von karin grossmann 04.05.2012, 18:43

droyssig/MZ. - Eigentlich verschenkt der Schulleiter Burkhard Schmitt lieber seinen Lehrern und dem Hausmeister zum Jubiläum den "Engel der Geborgenheit", ein Kunstwerk, das als Symbol von Christophorusschülern angefertigt wurde. Doch am Ende wird der Festakt zum Jubiläum 20 Jahre CJD Christophorusschule Droyßig, 65 Jahre Christliches Jugendwerk in Deutschland und 165 Jahre höhere Bildung in Droyßig ein bisschen länger, als er geplant war. Schmitt, der wie seine Mitarbeiter seit 20 Jahren in der Schule arbeitet, schenkt sich selbst keinen "Engel". Doch 20 Kollegen übergeben ihm am Ende jeweils eine Rose auf der Bühne und bedanken sich für seine Arbeit. Schließlich sei er von Anfang an dabei und habe die pädagogische Erfolgsgeschichte des staatlich anerkannten Gymnasiums voran getrieben.

Der Beifall von den Schülern, Lehrern, der Bigband, den Eltern, den Bürgermeistern von Zeitz und Naumburg, von Landtagsabgeordneten gehört dazu. Doch Schmitt, sein Lehrerteam und die Leistungen der Schüler und Eltern werden auch von Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD), der einen Festvortrag hält, geehrt. Die individuellen Lernwege mit heterogenen Lerngruppen seien für ihn ein Schatz. Die seien eine Zeitansage für die christliche Perspektive der Privatschule, die sich über Sachsen-Anhalt hinaus einen Namen gemacht hat. Deshalb wurde mittlerweile in Droyßig auch ein Internat notwendig.

Doch die Geschichte der drei Jubiläen ist auch nachzulesen im neuen Jahrbuch, der mittlerweile 19. Auflage der "Droyßiger Blätter", die es ab Sonnabend zum Stiftungsfest gibt. Die beiden ersten Exemplare übergibt Schmitt an die Ehrenvorsitzende des Fördervereins, Edith Baum, die mit ihm vor 20 Jahren gekämpft hat, damit die Christophorusschule in Droyßig seinen Platz findet.

Zu den Gratulanten der drei Jubiläen gehört aber auch die Superintendentin des Kirchenkreises Naumburg-Zeitz, Ingrid Sobottka-Wermke. Sie sieht bei ihrem ersten Auftritt in der christlich geprägten Schule ein Herzensbild für alle Kinder. Nicht nur einzelnen Hochbegabten, sondern für alle Jugendlichen werde hier Wissen konzeptionell verbreitet. Kein Dorf im Burgenlandkreis habe CJD-Geschichte geschrieben wie in Droyßig, würdigte Dieter Engelhardt, der 1. Beigeordnete, im Namen des Landrates des Burgenlandkreises. Hier werden 560 Schüler ganzheitlich geschult. Doch auch Hans-Wolf Freiherr von Schleinitz vom geschäftsführenden Vorstand des Christlichen Jugenddorfwerkes weiß die Droyßiger als eine von 40 CJD-Schulen zu schätzen. Dass der Trägerverein diese Schule gerade hier gegründet hat, ist auch für Iris Goerke-Berzau als Vorsitzende des Elternbeirates wichtig. Neun Jahre unterstütze sie die private Schule mit christlichem Niveau, die erste, die nach der Wende im Osten Deutschlands gegründet wurde. Das habe sich gelohnt, sagt sie, und freut sich über die Entwicklung.