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Brückenbauer liegen im Plan

Von Uta Kunick 06.08.2008, 15:40

Haynsburg/MZ. - Von der alten Bahnbrücke zwischen Haynsburg und Sautzschen ist nichts mehr zu sehen. Sie wurde im Frühjahr gleich mit Beginn der Straßensperrung komplett abgerissen. Unter Regie des Landesbetriebes Bau Sachsen-Anhalt entsteht nun ein neues Bauwerk.

"Die Absturzsicherung war nicht mehr gegeben und die Fahrspur bereits durch Gleitwände eingeschränkt", beschreibt Bauüberwacher Steffen Hertzer von der Ingenieurgruppe BEB GmbH Weimar. 94 Jahre hatte das Bauwerk schon auf dem Buckel, weiß der Fachmann aus der im Beton eingelassenen Jahreszahl. Hertzer schaut sich an diesem Vormittag zusammen mit Horst Hörig, Sachgebietsleiter Brückenbau vom Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt, Niederlassung Süd, auf der Baustelle um. Hier laufen die Arbeiten am Widerlager, auf dem die Brücke später einmal aufliegt. 44 Bohrpfähle kamen als Gründung in die Erde. Jeder einzelne Pfahl ist 12,50 Meter lang und hat einen Durchmesser von 88 Zentimetern. Auch das Fundament für die neue Brücke wurde in diesen Tagen betoniert.

Den Zuschlag für die Arbeiten am Brückenbauwerk erhielt die Firma Poßögel & Partner, die für bestimmte Gewerke Subunternehmen einschaltet. So zeichnet beispielsweise die Firma Häselbarth aus Zeitz für die Tiefgründungsarbeiten verantwortlich und das Betonwerk Fritz Herrmann für den Transportbeton. Die Herstellung und Lieferung der Fertigteile übernimmt Hentschke Bau Bautzen. Insgesamt machen sich fünf Spannbeton-Fertigteile für den Brückenüberbau erforderlich. Jene Teile sollen laut Bauplanung in der Nacht zum 12. September montiert werden.

Dazu bleibt den Bauleuten in Absprache mit der Deutschen Bahn, die die Sperrung mit ihrem Fahrplan koordinieren musste, nur vier Stunden Zeit. "Für den Einbau von einem Fertigteil kalkulieren wir 60 Minuten ein", sagt Hertzer. Aus diesem Grund sei es gut möglich, dass noch in der zweiten Nacht gearbeitet werden muss. Auch das wurde im Vorfeld gründlich abgeklopft. Sind die Fertigteile aufgebracht, kommt eine Ortbetonplatte darauf. Nach Aufsetzen der Kappen und Anbringen der Geländer erfolgt zum Schluss der Einbau der Schwarzdecke. Bis jetzt laufen die Arbeiten im Großen und Ganzen nach Plan. "Nur mit dem Widerlager hinken wir etwas hinterher", erklärt der Bauüberwacher. Dennoch könnten die Termine nach jetziger Sicht gehalten werden.