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Belegarbeit Belegarbeit: Schüler stellen ein Dorf auf den Kopf

Von Klaus-Dieter Kunick 30.09.2002, 15:40

Hohenmölsen/MZ. - Vor sieben jungen Leuten des Agricola-Gymnasiums Hohenmölsen steht Großes: Drei Jahre lang erforschen sie Gerstewitz. Und das auf den unterschiedlichsten Gebieten. Da ist beispielsweise die Rede von Familienchroniken, geht es um Präsentationsmappen für den Ort oder um das Erstellen einer Homepage. Ferner soll eine Statistik aufgestellt werden über die demographische Entwicklung des Dorfes sowie über Tier- und Baumarten.

Keine Frage, dass sich Bürgermeister Dietmar Neuhaus über die Dokumentation, die die Schüler des Gymnasiums aus Hohenmölsen auf die Beine stellen wollen, hoch erfreut zeigt. "Ich finde das hervorragend", kommentierte er.

Landschaftsarchitektin Anne Bartuszat, die in einem Weißenfelser Planungsbüro für die Dorferneuerung von Gerstewitz zuständig ist, hegte vor der Einbeziehung der Schüler aus Hohenmölsen den Gedanken, die "Initiative der Leute vor Ort zu wecken." Und sie fuhr fort: "Beim Schulleiter des Gymnasiums, Wilfried Wagner, stieß ich auf offene Ohren. So kam diese Zusammenarbeit zu Stande." "Das Vorhaben umfasst natürlich noch mehr", ergänzte Klassenlehrerin Rotraud-Regina Krischok. So wolle man beispielsweise Legenden, Sagen und Einzelgeschichten sammeln und auch Gedichte über die Kommune aufschreiben. Auf Schautafeln stellen sie zudem die Mühlengeschichte vor. Fotocollagen, Zeichnungen von Plätzen und Gebäuden fehlen ebenfalls nicht. "Das Ganze geschieht fächerübergreifend", erklärte Frau Krischok. Am Ende der Zeit sei diese besondere Lernleistung in einer Prüfung zu verteidigen.

Katharina Flieger (17) sagte: "Ich möchte was Neues kennenlernen. Wir müssen uns hier einfach reinfitzen, um was zu erfahren. Wir gehen von Haus zu Haus, um interessante Geschichten zu finden."

Und Sebastian Brost (17) fügte hinzu, dass er sich beispielsweise für die Mühle interessiere sowie auf die zu erstellende Homepage freue. Derzeit steht die Materialsammlung im Vordergrund, im Januar findet dann ein weiteres Treffen mit der Architektin statt.