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80. Jahrestag des Bergarbeitermarsches 80. Jahrestag des Bergarbeitermarsches: Blumengebinde vor den Findlingen ehren Kumpel

Von Karin Großmann 13.08.2003, 16:58

Theißen/Zeitz/MZ. - Dessen Bürgermeister Johann Köstler erinnerte an den als "Hungermarsch" in die Geschichte eingegangenen Zug von mehr als 10 000 Bergarbeitern, der an diesem Platz begann. Zum 50. Jahrestag jenes Marsches war am 13. August 1973 ein von Alfred Späte geschaffener Gedenkstein gesetzt worden. Weil der Sandstein schnell verwitterte, wurde er zehn Jahre später durch zwei Findlinge aus dem Tagebau Profen ersetzt.

Die PDS sehe es nicht nur als Pflicht an, den Bergarbeitermarsch vor dem Vergessen zu bewahren, sagte PDS-Kreisvorsitzender Horst Denk. Es gehe in der Gegenwart darum, besser zu gestalten, was in der Vergangenheit nicht gelang. Die Mibrag als größter Arbeitgeber in der Region spiele dabei eine große Rolle.

Blumengebinde legten Zeitzer am Nachmittag auch am Gedenkstein für die Opfer des 13. August 1923 auf dem Michaelisfriedhof nieder. Dort würdigte Dieter Rolle von der Zeitzer KPD die geschichtliche Bedeutung des Bergarbeitermarsches und verneigte sich vor allem vor den elf Opfern Paul Bräunlich, Friedrich Wilhelm Böttcher, Karl Dobisch, Karl-Friedrich Eitner, Waldemar Hansky, Ernst Heber, Paul-Karl Müller, Otto Porzelt, Ernst-Otto Schauer, Robert Schirm und Wilhelm-Richard Schumann.

"Auf den Spuren der Bergarbeiter im Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier" wandelten anschließend die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, zu der die Geschichtskommission des PDS-Kreisverbandes eingeladen hatte. Der Zeitzer Winfried Steffen, Mitautor der gleichnamigen Broschüre, die frisch aus der Druckerpresse kam, hielt dazu den Einführungsvortrag.