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Wittenberg Wittenberg: Mit dem Zug zur Radpartie

Von JANINE SCHARF 24.05.2011, 16:44

WITTENBERG/MZ. - An seine ersten Versuche auf dem Rad kann sich Uwe Lüthy nicht mehr 100-prozentig erinnern, doch bei einem ist er sich sicher: Das Fahren lief von Anfang an prima. "Nur beim Anhalten musste ich oft abspringen", sagt er über seine Anfangsschwierigkeiten auf zwei Rädern.

Heute ist Lüthy 66 Jahre und schon längst im Pedaltreten geübt. Vor einigen Jahren hat er sich ein neues Rad mit Sieben-Gang-Schaltung geleistet und es schon einige Kilometer gescheucht. Auch einen Fahrradcomputer hat sich der Wittenberger zugelegt. "Das ist mir wichtig, um alle Werte nachvollziehen zu können", sagt er und drückt die Tasten seines Geräts. Insgesamt hat er schon 3 079 Kilometer damit absolviert. In diesem Jahr zählt er seit Ostern bereits 292 Kilometer und eine Höchstgeschwindigkeit von 41 Stundenkilometern. "Ich bin zwar kein Spitzensportler, aber ich habe Ausdauer", meint er.

Für Lüthy stellt das Fahrradfahren eine gute Möglichkeit dar, sich fit zu halten, wie er sagt. Oft fahre er damit in seinen Labetzer Garten. Und wenn man man sich die Benzinpreise momentan ansehe, steige er noch viel lieber aufs Rad. Aber auch längere Touren traut sich der Rentner zu. Dann zieht es den gebürtigen Roßlauer oft Richtung alte Heimat. Wörlitz, Dessau, Coswig sind nur einige der bereits bereisten Ziele. Aber auch von Zerbst und Bitterfeld aus ist er schon losgestrampelt, beispielsweise um die Goitzsche herum.

"Für solche Touren nutze ich gern den Zug", meint Lüthy. Mit dem so genannten Hopperticket der Deutschen Bahn sei man schnell und flexibel. Damit kann man innerhalb von Sachsen-Anhalt von jedem beliebigen Bahnhof aus bis zu 50 Kilometer weit fahren. "Und in Sachsen-Anhalt brauche ich für das Rad nichts extra bezahlen", meint er. "So erhöhe ich meinen Aktionsradius." Zusätzlich hat Lüthy sein Auto fit gemacht und für den Radtransport hergerichtet, um mit Tochter und Familie weitere Ziele der Region auf dem Drahtesel zu erkunden. Er mache zwar oft Tagestouren mit dem Rad, aber ein Ziel hat er sich schon für länger ausgesucht. Ihn zieht es an die Mecklenburgische Seenplatte. Auf der Müritz könne man mit Rad und Schiff in Kombination entspannen.

An der MZ-Radpartie wird Lüthy zum zweiten Mal teilnehmen. "Ich bin bei der Fitnesstour dabei", sagt er und hofft für den 26. Juni auf gutes Wetter. Doch auch gegen kurze Regenschauer sei er gewappnet.

Für die Sicherheit seines Rads wird indes vor der Tour noch einmal der Radhändler seines Vertrauens sorgen. "Die machen einen guten Service", sagt Lüthy. Früher habe er das selbst gemacht, aber heute - mit modernem Material - können ungeschickte Hände leichter etwas kaputt machen.

Besonders freut es den Wittenberger, wenn er während seiner Touren oder in der Lutherstadt auf andere Fahrradtouristen trifft. Mit denen könne man sich gut austauschen, über Routen und Herkunft, und dabei hat Lüthy festgestellt, dass "die Holländer immer sehr freundlich sind".