Textilien und Geld für Erdbebenopfer

ANNABURG/PRETTIN/MZ/MAY. - Zum einen werden noch bis Freitag, 5. Februar, in der Kleiderstube am Annaburger Markt, die die katholische Caritas gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde der Schlossstadt betreibt, Textilspenden und Geldgaben für Haiti entgegengenommen. Außerdem kommen die Obolusse, die Nutzer der Einrichtung bis zum 5. Februar für erhaltene Bekleidung und Schuhe da lassen, der Haiti-Hilfe zugute. Zum anderen veranstaltet die Caritas am 13. Februar (Sonnabend) in der Prettiner Lichtenburg erstmals einen Kinderfasching, dessen Erlös ebenfalls diesem guten Zeck zufließt. Nach Haiti transferiert werden die Spenden über Caritas International.

"Haiti macht betroffen", erklärt Jörg Vibrans. "Die Gedanken gehen da zurück an die hiesige Elbeflut 2002 und ihre Folgen, auch wenn diese mit dem Leid in Haiti nicht vergleichbar waren." Und noch einen Anknüpfungspunkt nennt er: "Haiti ist das Armenhaus Amerikas mit 50 Prozent Arbeitslosigkeit. Langzeitarbeitslose sind es auch, die die Caritas hier betreut."

Die Annaburger Kleiderstube sei ein Stück gelebte Ökumene und sie laufe ganz gut, schätzt der Caritas-Mann ein. Pfarrer Götz Beyer aus Annaburg meint, das Projekt Haiti mache noch einmal deutlich, dass die Kleiderstube durchweg für soziale Zwecke gedacht sei. "Das ist kein Secondhand-Laden, der Gewinn macht." Vielmehr helfe man vor Ort, indem Textilien, Schuhe und Ähnliches an Finanzschwache abgegeben werden. Was man dabei einnehme, fließe sonst in die Kinder- und Jugendarbeit der Annaburger Kirchengemeinde und jetzt eben nach Haiti.

In der kommenden Woche hat die Kleiderstube am Dienstag von 10 bis 15 Uhr, am Mittwoch 10 bis 17 Uhr sowie am Freitag zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet. Alle Spenden werden dort entgegengenommen von Silvia Kleitz und Annette Kubach. Natürlich können sich Bedürftige ungeachtet des Haiti-Projekts auch Sachen holen.

Der Kinderfasching am 13. Februar in der Eingangshalle der Lichtenburg Prettin läuft von 14 bis 16 Uhr. Der erbetene Unkostenbeitrag von zwei Euro gehe zu 100 Prozent an die Erdbebenopfer auf der Karibik-Insel, versichert Jörg Vibrans. Die Teilnehmer des bunten Nachmittags sollten kostümiert erscheinen, hieß es. Geplant sei neben anderem eine kleine Faschingsrallye über mehrere Stationen, an denen auch Geschicklichkeitsaufgaben zu bewältigen sind. Außerdem gibt es Zuckerwatte, Popcorn und Würstchen.