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Respekt und Dank für die Leistungen neben dem Beruf

Von ULF ROSTALSKY 10.03.2010, 19:12

GRÄFENHAINICHEN/MZ. - Immer wieder neue Gesichter

Die Frauentagsfeier der Verwaltungsgemeinschaft ist das Podium dafür. "Hat Tradition", wie Gräfenhainichens Bürgermeister Harry Rußbült (Linke) gern betont. Sei aber auch eine schwierige Angelegenheit, weil man doch eigentlich alle Frauen mitnehmen müsse, wie Jüdenbergs Ortsbürgermeister Wolfgang Zemelka und das Möhlauer Gemeindeoberhaupt Günter Lönnig erklärten. "Immer mal wieder ein paar neue Gesichter", präsentiert hingegen der Zschornewitzer Bürgermeister Günter Gröbner (alle Linke). Besonders stolz ist Gröbner in diesem Jahr auf das Engagement der Jugend. Deshalb habe er Steffi Göthe zur Auszeichnungsveranstaltung mitgebracht. Sie gehörte zu den treibenden Kräften der Kundgebung, mit der die Zschornewitzer Ende November ihr Nein zur Zwangseingemeindung nach Gräfenhainichen zum Ausdruck gebracht hatten. Bedanken wollte sich Gröbner aber auch ausdrücklich bei Angela Voigt für ihren Einsatz in der Kulturinitiative und bei Sabine Wehle für ihr besonderes Gespür für die Zschornewitzer Tanzgirls und -boys. "Die sind doch wirklich Spitze."

Karnevalistisches Gespür der besonderen Art bewies hingegen die Gräfenhainichenerin Simone Otto. Als Simone III. führte sie die Narrenschar der Heide, ließ die Stadt und den Frohsinn hoch leben. Ursel Lepsin punktete hingegen auf ganz andere Art. Die Frau aus dem Verein Dübener Heide ist verantwortlich für den Text des Liedes "Wir sind aus der Dübener Heide", das die Wanderfreunde seit Jahr und Tag trällern, wenn sie sich auf Schusters Rappen machen. Hannelore Koch und Manuela Hermann sind indes zwei der engagierten Landfrauen aus Mescheide.

Nachdenkliche Worte von Rußbült

Frauentag ist für Gräfenhainichens Bürgermeister Harry Rußbült alles andere als eine antiquierte Angelegenheit. Er hält auch nichts davon, den Tag in Frage zu stellen. Dafür stehe er für zu viel. Es gehe eben nicht nur darum, Dank auszusprechen. Nein, es zähle noch immer, für Frauen das Recht auf Arbeit, gleiche Bildung und Ausbildungschancen, auf das Leben mit Kindern und die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einzufordern. Das sei aktuell, auch und gerade in der heutigen Zeit. Es waren nachdenkliche Worte am Rande, sie verhallten aber nicht, ohne gehört zu werden. In Möhlau lobt Bürgermeister Günter Lönnig unter anderen Ramona Schmidt. "Ja, sie arbeitet als Angestellte." Doch dafür, dass sie das Leben in der Poststelle aufrechterhalte, müsse sie auch einmal belohnt werden. Als "Heinzelmännchen" bezeichnet er hingegen Mandy Forster, die im Gemeindebüro oder bei der Verteilung der Amtsblätter immer gern helfe.

Damen bringen Leben in den Ort

Nicht weniger Worte des Lobs findet Wolfgang Zemelka aus Jüdenberg. Das Engagement der Frauen helfe, Leben in den Ort zu bringen. Brigitte Horn vom Kreativclub, Regina Barthel von der Sportgruppe oder Mirella Schildhauer aus der freiwilligen Feuerwehr seien Beispiele dafür.

Zur Ehrung fehlten Vertreter aus Schköna und Tornau.