1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Oldtimerfreunde Elster: Oldtimerfreunde Elster: 116 Fahrzeuge sind an der Külsoer Mühle versammelt

Oldtimerfreunde Elster Oldtimerfreunde Elster: 116 Fahrzeuge sind an der Külsoer Mühle versammelt

Von boris canje 01.07.2014, 08:30
Kurz nach dem Eintreffen war die originalgetreue „Zündapp“ schon von Schaulustigen umringt.
Kurz nach dem Eintreffen war die originalgetreue „Zündapp“ schon von Schaulustigen umringt. Th. Christel Lizenz

Külsoer Mühle/MZ - Schweren Herzens entschieden sich die Oldtimerfreunde Elster, aus Platzgründen ihr diesjähriges Treffen nicht am Bootshaus in Elster, sondern an der Ausflugsgaststätte „Külsoer Mühle“ durchzuführen. Und sie konnten sich am Sonnabend zu dieser Entscheidung gratulieren, denn 116 Fahrzeuge wurden auf der großen Wiese am Spielplatz aufgebaut. Wie immer bildeten Zweiräder die Mehrheit, aber auch Pkw und Lkw waren zu sehen. Die weiteste Anfahrt hatte übrigens Franz Boigk aus Cottbus.

Der Elsteraner Jürgen Dehne kam in einer Felduniform der Sowjetarmee. Auf dem Anhänger seines SR 2, hergestellt in Suhl, hatte er einen aus einem Fass gebauten Ofen. Um die Mittagszeit wurde er angefeuert und Erbsensuppe warm gemacht. Diese verkaufte er für zwei Euro die Portion. Den Erlös von 42 Euro übergab er dann den Oldtimerfreunden.

Stolz präsentierte der Jessener Matthias Kleiner sein Zweirad, ein Standard Feuergeist Luxusblock 200, Baujahr 1937. Die Maschine, die damals in Stuttgart-Feuerbach hergestellt wurde, war die älteste, die am Sonnabend gezeigt wurde. Mit zwölf Jahren habe er begonnen, an Mopeds zu schrauben, erzählte der Jessener. Später waren es dann Awo-Motorräder.

Doch sein wahres Interesse galt den Vorkriegsfahrzeugen, ein sehr geldintensives Hobby, das er jedoch nie aus dem Auge verlor. Als Matthias Kleiner es sich leisten konnte, kaufte er sich eben jenes Motorrad. Und es blieb nicht das einzige. Durchschnittlich zwei Stunden am Tag befasst er sich mit seinen Fahrzeugen. Der größte Lohn dafür ist es, „nach Feierabend meine Sammlung anzusehen, mit einer Flasche Bier und einer Zigarre“.

Ein Opel ist das älteste Auto

Das älteste Auto zeigte Titus Schulze aus Wittenberg mit seinem Opel, Baujahr 1934. Dafür gab es ebenso einen Pokal wie gleich für eine ganze Truppe, die IFA-Freunde aus Jessen, die mit ihren blauen T-Shirts nicht zu übersehen waren.

In der Vorbereitung habe man auf den Überraschungseffekt gebaut, erinnert sich Walter Ludewig von den Oldtimerfreunden. Mit einer guten Resonanz sei gerechnet worden. Aber der Zuspruch am Sonnabend habe dann doch alle Erwartungen übertroffen. „Unser Aufwand hat sich auf alle Fälle gelohnt.“

Wo man sich im kommenden Jahr treffen wird, steht noch nicht fest. Aber es gibt offensichtlich nur zwei Varianten: Wieder am Bootshaus in Elster oder an der Külsoer Mühle. Entschieden wird das erst Anfang des kommenden Jahres, wenn die Vorbereitungen für das bereits fünfte Treffen der Oldtimerfreunde aus Elster beginnen.