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Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Alternative zu den üblichen Weihnachtsbuden

Von Wolfgang Grahl 10.12.2012, 18:25

Gräfenhainichen/MZ. - Da verkrümelte sich zunächst nur ein kleines Häuflein Interessierter, als Pfarrerin Angelika Schiller-Bechert in der evangelischen Kirche eine Krippenausstellung eröffnete. Was sich allerdings schon bald ändern sollte. Nach und nach nutzten dann doch zahlreiche Menschen die Möglichkeit, sich etwas anders als durch die üblichen Budenangebote vor dem Rathaus auf die nahe Weihnachtszeit einzustimmen. Frischer Wind aus dem Pfarrhaus, eine agiler gewordene Gemeinde und schon wird aus Ideen Wirklichkeit.

Elke Höhne hatte sich schon länger eine Krippenausstellung gewünscht und leistete jetzt gleich mit mehreren Ausstellungsstücken unter dem insgesamt halben hundert Exponaten ihren Beitrag. Die bildhafte Darstellung der Geburt Jesu steht in der evangelischen Stadtkirche als Bestandteil des kirchlichen und häuslichen Weihnachtsschmucks und wird in allen erdenklichen Stilen und Materialien gefertigt. Über die Jahrhunderte aber hat sich die von der Krippe ausgehende christliche Botschaft, Zuversicht, Hoffnung, Geborgenheit und Glaube, erhalten.

Und so sind die verschiedensten Krippen mit den rundherum dargestellten Personen und auch Tieren Zeugnis dessen, was damals in einem Stall in Bethlehem geschah: das Kind in der eigentlich als Futterkrippe genutzten "Notschlafstätte", die heilige Familie, die Hirten, die drei Weisen, einfache Menschen, dazu Ochse und Esel. Verschiedene Stilepochen entwickelten eigene Traditionen. Lukas- und Matthäusevangelium steckten sozusagen den Rahmen. Aber immer bleibt Weihnachten das Fest der Geburt Jesu. So ist das auch bei den aus Rotzedernholz und Esche selbst gefertigten Ausstellungsstücken des Wörlitzers Bernd Hochwald. Interessante Bau-Variationen machen sie für Kinder doppelt interessant. Da staunte der fünfjährige Paul Pietzsch, der mit seiner Mutter die Ausstellung besuchte. Andreas Friedrichs Stall- und Krippeneigenbau ergänzten günstig gekaufte biblische Figuren. Mehrere Ausstellungsstücke der Familie Grünheid glänzten durch Vielfalt. Genauso wie die umfangreichen Gaben des heimischen Pfarrerehepaars. Glas, Holz, Ton, reichlich Verarbeitungsmöglichkeiten - bis hin zu einigen Ausstellungsstücken afrikanischer Herkunft. Nicht zu vergessen, kleine Handarbeiten von Kindern der Tagesstätet "Regenbogen". Die Kuliberdas aus Sandersdorf kennzeichneten wohl treffend den Sinn dieser Krippenausstellung im Allgemeinen und ihrer Leihgabe im Besonderen: "Das Schöne besteht darin, dass sie in drei Generationen das Geheimnis der Heiligen Nacht in unseren Herzen lebendig halten."

Die Ausstellung ist täglich bis zum 16. Dezember von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet.