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Gute Leistungen mit Stipendien belohnt

Von MARCEL DUCLAUD 24.03.2009, 17:54

WITTENBERG/MZ. - Sie erhalten das Geld rückwirkend ab Februar bis zum Ende des Schuljahres. Der Förderverein der Schule stiftet die kleinen Stipendien - als Anerkennung für gute Leistungen und als Anreiz, das Lernen auch künftig nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. "Dabei muss es sich nicht immer um die Besten handeln, in Frage kommen auch solche Kinder, die sich außergewöhnlich steigern", erläutert Axel Wichert, der Vorsitzende des Fördervereins.

Dienstag sind im Wittenberger Neuen Rathaus die symbolischen Schecks übergeben worden - in Anwesenheit des Reinsdorfer Ortsbürgermeisters Reinhard Rauschning (SPD) und des für Schulen zuständigen Sachbearbeiters bei der Verwaltung, Peter Kaluschni. Kaluschni würdigt ausdrücklich die Arbeit der Fördervereine, es sei beachtlich, was die organisieren und finanzieren. Die Reinsdorfer Stipendien gibt es bereits seit einigen Jahren. Die Idee leite sich schon aus dem Namen ab, sagt Evelin Kant, die sich im Verein um Finanzen kümmert: "Wir wollen Kinder fördern - begabte Kinder und als Integrationsschule behinderte Kinder." Die Leistungsstipendien in diesem Jahr nun erhalten die Neuntklässlerin Franziska Vier und die beiden Zehntklässlerinnen Carolin Webel und Ulrike Hentschke. Schulleiterin Birgit Klanert bescheinigt den Mädchen einen Leistungssprung, das steigere nicht zuletzt das Selbstbewusstsein.

Sie hebt zudem hervor, dass sie schwächere Mitschüler unterstützen. Klanert: "Eine Tugend, die gefördert werden sollte." Ausgesprochen überrascht zeigte sich Franziska Vier, von der Klassenkonferenz ausgewählt worden zu sein. Sie hat es damit geschafft, das Stipendium gleich zwei Mal zugesprochen zu bekommen: "Das Lernen", bekennt sie, "fällt mir nicht sehr schwer." Gerade mal zwei Zweien standen bei Carolin Webel auf dem Halbjahreszeugnis, der Rest waren Einsen. Mit ähnlich hervorragenden Leistungen wartet Ulrike Hentschke auf - sie gibt zudem, wie erwähnt, Nachhilfeunterricht: "Ich bin ganz gut und helfe gern", sagt kurz und bündig die junge Frau, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren und später Sozialpädagogin werden möchte. Alle drei wollen das Geld übrigens auf die hohe Kante legen - für später.

Der Förderverein der Reinsdorfer Heinrich-Heine-Schule spendiert unterdessen nicht nur die Stipendien, auch andere außergewöhnliche Leistungen werden mit einer finanziellen Anerkennung gewürdigt. So das talentierte Vorlesen des Sechstklässlers Alexander Scherg, er hatte nicht nur in der eigenen Schule, sondern auch beim Wettbewerb auf Kreisebene die Nase vorn und fährt am 20. April zum Bezirksausscheid nach Freiburg. Denise Kanz wird für ihren Erfolg bei der Englischolympiade gewürdigt, und gleich drei Schüler der zehnten Klassen erhalten einen 20-Euro-Scheck, weil sie sich beim bundesweit ausgetragenen Wettbewerb National Geographic Wissen tapfer geschlagen haben: Stefan Pankrath, Jennifer Fräßdorf und Luisa Heinrich. "2008 hatten wir angefangen, dieses Mal wurde der Wettbewerb, der nicht ganz einfach ist, ernster genommen", bemerkte Geografie-Lehrerin Kerstin Guttenberger, die bedauert, dass nur eine Wochenstunde für das Fach vorgesehen ist und hofft, mit der Teilnahme an "National Geographic Wissen" mehr Interesse zu wecken.