Bethlehem liegt mitten im Fläming

Buko/Thießen/MZ/abo. - "Wir wollen mit dieser Wanderung die althergebrachte Geschichte von König David wiedergeben", erklärte Betreuer Kai Eichelbaum. Der Dübener führte als Prophet Samuel die etwa 100 teilnehmenden Jugendlichen, viele ebenfalls in biblischen Kostümen, von Thießen aus durch den Wald über Hundeluft und Bräsen bis nach Buko, das die heutige Pilgerstadt darstellte.

Wohl holten sich dabei einige, wie auch bei der Tagestour in Richtung Elbe, Blasen an den Füßen. Es waren immerhin Strecken bis 38 Kilometer zurückzulegen. Da habe sich bei manchem Staunen und Stolz darauf, dass man es geschafft hat, gepaart, so Pfarrer Dankmar Pahlings am Sonnabend gegenüber der MZ. Beim zweiten Durchgang in der kommenden Woche werden die Wanderungen allerdings kürzer ausfallen, dann kommen nämlich Kinder bis 12 Jahre ins "Camp David". Das Thema der Bibelgeschichte bleibt, nur wird es noch kindgerechter aufbereitet.

Die Teilnehmer des ersten Durchgangs jedenfalls seien begeistert gewesen. "Aber sie haben auch gespürt, was es heißt, der Natur ausgesetzt zu sein", so der Pfarrer. Der unwetterartige Regenguss in der ersten Nacht brachte das Küchenzelt zum Einstürzen. Und in der Nacht zum Mittwoch rüttelte der Sturm heftig an den Zelten.

"Ich bin schon zum dritten Mal beim Sommerlager dabei", berichtete der 14-jährige Fabian Niese aus Zerbst, dem vor allem das Bauen von Einrichtungen für das Camp Spaß macht. Da wird für die besten Aktivitäten sogar eine "Goldene Axt" verliehen. "Ich mochte im letzten Jahr das Schauspiel-Theater und bin deshalb gern wieder gekommen", offenbarte Michaela Kahlitz (12) aus Halle.

Wie Pahlings erzählte, werden nicht alle Jugendlichen Freitag abreisen, sondern unterstützen in der nächsten Woche als so genannte "Teenie-Helfer" die Betreuer. Denn 100 Kinder - das ist schon manchmal wie ein Sack Flöhe.

Regionale Unternehmen und der Jagdpächter von Buko unterstützen das Sommerlager übrigens mit Spenden.