Alte Ansichten strahlen in Acryl

KEMBERG/MZ/KBL. - Denn der Klub ist im ehemaligen Gebäude des Hotels, nur dass der Balkon und der davor gebaute Biergarten aus Holz fehlen.

Es ist nicht das erste Gemälde, das Burkhard Meier in öffentlich zugänglichen Gebäuden ausstellt. Zwei Ausstellungen im Stadtturm gab es bereits mit Werken des 49-jährigen Reudeners, für die Feuerwehren Kemberg, Reuden und Dorna hat der Feuerwehrmann sogar Wandbilder angefertigt. "Ich habe im April 1998 angefangen", erzählte er. Nach einem Arbeitsunfall, bei dem er sich die linke Hand brach, begann er, kleinformatige Bilder zu malen. Und die naturalistischen Ansichten des Autodidakten fanden schnell Anklang.

Die Bilder wurden größer. Für seinen ehemaligen Chef malte er dessen Grundstück, auch Freunde und Bekannte haben schon Bilder von ihm. Das Kinderzimmer seiner inzwischen erwachsenen Tochter ist sein Atelier. Und man merkt: Ihn reizt nicht nur das Motiv, sondern die Geschichte dazu. "Ich beschäftige mich viel mit der Historie der alten Häuser, die ich male. Das ist sehr interessant", erklärt er. Als Handwerker (zurzeit arbeitet Meier auf dem Bauhof der Stadt) studiert er auch genau Mauerwerk, Pflasterstrukturen und Holzbauweise. Mit Acrylfarbe und Hartfaser nutzt Burkhard Meier für sein Hobby moderne Materialien, die ein schnelleres Arbeiten als etwa mit Ölfarbe ermöglichen.

Das Bild im Seniorenklub betrachtet der Maler als Dauerleihgabe an die Stadt. Und die Ideen gehen ihm nicht aus. Der nächste Winter kommt bestimmt, und geplant hat Burkhard Meier dafür Ansichten vom alten Bahnhof beziehungsweise dem historischen Verwaltungsgebäude. "Auch da gibt es schöne alte Fotos", weiß er.