Neue Schulleiterin in Osterfeld Was aus einem Kindertraum wurde
Nadine Gärtner aus Gieckau ist neue Schulleiterin an der Grundschule Osterfeld. Wie sie zu ihrem Berufswunsch gekommen ist.

Osterfeld/MZ. - Lehrerin ist für Nadine Gärtner der Traumberuf schlechthin. „Ich wusste schon in der 3. Klasse, dass ich Lehrerin werden wollte“, sagt die 41-Jährige. Damals ging die kleine Nadine in Leißling in die Schule und bekam nach einem eher langweiligen Lehrer eine junge peppige Mathelehrerin. Das will ich auch, dachte sich das Mädchen und verfolgte von da an ihr Ziel kontinuierlich. Zwischen damals und heute liegen mittlerweile nicht nur der Schulabschluss am Weißenfelser Gymnasium, sondern auch das Lehramtsstudium an der Universität in Erfurt sowie Praxiserfahrungen in Wolfsburg und Potsdam.
Seit 2016 gehört die Mutter eines acht- und eines fünfjährigen Sohnes zum Team der Osterfelder Grundschule. Seit Februar vergangenen Jahres, als die alte Schulleiterin in Ruhestand ging, leitet die Gieckauerin die Einrichtung am Osterfelder Schlossberg. Anfang April ist sie zur Schulleiterin ernannt worden. Nun ist sie ganz offiziell für 109 Mädchen und Jungen von der 1. bis zur 4. Klasse sowie sechs feste und fünf zeitweilige Kolleginnen und Kollegen verantwortlich. „Es ist ein schönes Arbeiten hier, in einem tollen Team. Die Atmosphäre an einer kleinen Schule ist familiär“, sagt Nadine Gärtner begeistert.
Am liebsten unterrichtet sie Englisch und Ethik. „Den Unterricht in diesen sogenannten E-Fächern kann man viel freier gestalten als vielleicht in Mathe oder Deutsch“, sagt sie. Trotzdem liegen ihre diese Fächer natürlich auch am Herzen, beispielsweise um die Lesekompetenz der Grundschüler zu erhöhen, die unter Corona schon gelitten hat. Besonders freut sie sich darüber, dass die kleine Schulbibliothek dank Buchspenden und unter ihrer Regie wieder neu zum Leben erweckt wurde und auch von den Mädchen und Jungen gerne angenommen wird. So freuen sich die Kinder der 1. und 2. Klasse auf eine Lesenacht in der Schule, gibt es regelmäßige Buchvorstellungen in den Klassen durch die Schüler selbst.
„Wir versuchen immer Höhepunkte für die Kinder zu schaffen, die auch beim Lernen motivieren sollen“, sagt sie und nennt etwa das Zirkusprojekt, das im Juni stattfinden soll. Aber auch den Schuladventsmarkt, der im Vorjahr Premiere hatte und der auch mit einem Programm und Basteleien der Kinder aufwartete. Weil er so gut ankam, soll er in diesem Jahr wiederholt werden. „Die Kommunikation mit den Eltern ist dank unserer Schul-App besser und schneller geworden. Das macht manches einfacher und direkter“, sagt Nadine Gärtner, die in ihrer Freizeit am liebsten etwas mit ihrer Familie, ihrem Mann, der auch Lehrer ist, sowie den beiden Söhnen unternimmt. Früher spielte Nadine Gärtner Basketball, heute entspannt sie einmal wöchentlich beim Yoga.