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Wandern im Harz Wie das Bodetal im Winter besser abgesperrt werden kann

Wanderer missachten die sogenannte Wintersperre im Bodetal. Darum hat der Thalenser Ausschuss für Bauen und Verkehr über die jährliche Sperre der Wanderwege diskutiert. Welche ersten Ideen genannt wurden.

02.07.2025, 20:15
Wandern kann im Winter gefährlich werden. Darum gibt es im Bodetal die sogenannte Wintersperre.
Wandern kann im Winter gefährlich werden. Darum gibt es im Bodetal die sogenannte Wintersperre. Foto: Silas Stein/dpa

Thale/MZ/son. - Jedes Jahr im Oktober oder spätestens Anfang November ordnet der Landesforst Sachsen-Anhalt die sogenannte Wintersperre im Bodetal an, Wanderwege dürfen nicht benutzt werden. Es geht vor allem um die Sicherheit für die Besucher in den Wintermonaten.

Doch längst nicht alle hielten sich an die Sperre, wie Treseburgs Ortsbürgermeister Mike Neubarth (AfD) berichtete: Es gebe immer wieder Leute, die die Absperrung aus Richtung Thale kommend umgehen oder übersehen und dann „oben bei uns rauskommen, vorm Bauzaun stehen“, der in Treseburg aufgestellt wird, „und dann über die Brücke klettern“. Das sei gefährlich, sagte er bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Wirtschaftsförderung und Verkehr. Er hatte zur Diskussion über die Wintersperre angeregt. Neubarth fände eine einfache bauliche Lösung gut, wie ein verschließbares Tor.

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Die Fragen sind unter anderem, was rechtlich machbar ist – kann man einfach Wege sperren oder gar Eintritt fürs Bodetal verlangen? – und wer für welchen Bereich zuständig ist.

Nils Tölle (CDU), Ausschussmitglied und ehemaliger Bauhofleiter, ordnete ein, dass die Zuständigkeit des Landesforst, von unten gesehen, hinter der Teufelsbrücke beginne. Der Landesforst habe „wirklich schlechte Erfahrungen“ gemacht, weswegen er vor Jahren mit der Wintersperre begonnen habe. Aber, stimmte er zu, sie sei nicht besonders massiv. Eine andere Lösung könnte möglicherweise sein, den Weg schon hinter Königsruhe zu sperren; das wäre städtisches Gebiet. So oder so befürchte er aber, dass nie 100 Prozent der Leute ferngehalten würden.

Die Idee eines Eintritts, so Tölle weiter, habe es früher schon einmal gegeben – „das war damals politisch nicht umsetzbar“.

Das Thema ist schwierig, es muss vor allem rechtlich genau geschaut werden. Eine konkrete Aufgabe an die Stadtverwaltung, wie etwa eine Überprüfung, wollte das Gremium noch nicht formulieren. „Aber wir bringen das noch mal auf die Tagesordnung“, versprach Neubarth.