Tänzer zaubern Bilder zur Musik

ZEITZ/MZ. - Die Kreismusikschule Burgenlandkreis gestaltete den Musikalischen Sonntag im Schlosspark Moritzburg. Erstmals waren dabei alle drei Schulen vertreten, die dazu gehören: Die Musikschule "Anna Magdalena Bach" Zeitz, die Musikschule "Heinrich Schütz" Weißenfels und die Musikschule "Heinrich von Veldeke" Naumburg. Mathias Büttner, Leiter der Kreismusikschule freute sich über das erste Konzert "in dieser Größenordnung": "Wir haben es das erste Mal geschafft, dass alle drei Schulen dabei sind."

Genau das war es dann auch, was das Programm bunt und abwechslungsreich machte. Die Band June eröffnete das Programm. Sie ist Teil eines Förderprogramms des Landesverbandes der Musikschulen mit der Christophorusschule in Droyßig. Ganz andere Töne schlug danach das Gitarrenorchester der Zeitzer Musikschule an. Und auch sie standen wieder auf der großen Bühne am Johannisteich: Die Kulturgruppe Caritas Osterfeld. In kurzer Zeit hatte Dorothy Handzik, Dozentin der Musikschule und seit 15 Jahren, wie Büttner hervorhob, Betreuerin und Leiterin dieser Gruppe, ein aktuelles Programm mit den behinderten Künstlern zusammengestellt. Höhepunkt war der Sirtaki, den die Frauen und Männer vor einer großen griechischen Fahne tanzten. Damit animierten sie das Publikum zum Mitmachen und erhielten viel Applaus.

Über mangelndes Interesse konnten sich die Akteure des Nachmittags nicht beklagen. Obwohl das Wetter immer wieder Regenschauer versprach, waren die Stuhlreihen gut gefüllt. Und noch etwas anderes freute Büttner. "Wir hatten kaum Laufpublikum, die Besucher sind sitzen geblieben, obwohl es doch ein sehr umfangreiches Programm war. Und das Publikum ist sehr gut mitgegangen."

Für viele war der Höhepunkt des Nachmittages der Auftritt des Tanzensembles der Naumburger Musikschule unter Leitung von Beatrix Fichtner. Was kleine und große Tänzer(innen) hier auf die Bühne brachten, ließ die Zuschauer schon mal die Luft anhalten und wurde mit Beifallsstürmen und Bravo-Rufen quittiert. Schließlich gab es nicht nur Tänzerinnen auf der Bühne, die eine eindrucksvolle Choreografie gekonnt umsetzten, es wurden vielmehr immer wieder Geschichten erzählt oder Musik in Bilder gesetzt.

Dass die Tanzklassen eine Besonderheit der Naumburger Musikschule sind, erfuhren die Gäste dank der gut gebauten Moderation von Mathias Büttner, der sich nicht darauf beschränkte, die Programmteile anzukündigen, sondern jede Gruppe, jeden Künstler und damit auch jede der drei unter einem Dach vereinten Musikschulen mit ihren Besonderheiten vorzustellen und so dem Publikum in Zeitz vertrauter zu machen. Doch genau dieses Publikum bestand bei weitem nicht nur aus Zeitzern. Familie Schneider war aus Weißenfels gekommen, etwas zögerlich zwar mit Blick auf den wolkenverhangenen Himmel. "Wir haben noch überlegt", bekannte Helmuth Schneider, "aber jetzt sind wir froh, dass wir hier sind. Der Park ist wunderschön, das Programm genau das Richtige für einen Sonntagnachmittag." Im Schlosspark waren sie zuvor erst einmal gewesen und gaben nun ihrer Begeisterung über das schöne Umfeld auch Ausdruck. Vor allem aber wollten sie die Weißenfelser Musikschule erleben. Die stellte sich mit einem Programm vor, das vom Blechbläsertrio über Blockflötenbeiträge, Akkordeon und Klavier bis zu beeindruckenden Gesangsbeiträgen reichte. Ulrike Wiegand sang, begleitet von Marie-Kristin Wenzel und Josephine Keyr, ihren Gesangsbeitrag selbst am Klavier.

Schulleiter Mathias Büttner will auf jeden Fall an diesem Konzert festhalten, das übrigens sowohl von der Wohnungsbaugesellschaft Zeitz gefördert wie vom Förderverein der Zeitzer Musikschule unterstützt wurde, die sich beide auch an der Bühne präsentierten. Abgerundet wurde das Programm mit der Kulturgruppe der Stiftung Seniorenhilfe und der Band der Musikschule "Anna Magdalena Bach".