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Musikwoche in Weißenfels Musikwoche in Weißenfels: Schütz wartet auf die Kollegen

Von bärbel schmuck 17.04.2013, 17:46
Das klingende Museum als Modell ist Teil der Ausstellung bei Schütz und zieht Gäste aus aller Welt.
Das klingende Museum als Modell ist Teil der Ausstellung bei Schütz und zieht Gäste aus aller Welt. Peter Lisker Lizenz

weissenfels/MZ - Eigentlich findet die Musikwoche in Weißenfels immer im Mai statt. Doch der Heinrich-Schütz-Verein beginnt die traditionelle Woche, die sich zum zwölften Mal jährt, bereits in diesem Monat. Und das hat mehrere gute Gründe, wie Musikwissenschaftlerin Antje Riewe-Bez erläutert.

Anlässlich der Tagung der Viola-da-gamba-Gesellschaft in Weißenfels gibt es am 20. April das Konzert „Das Dreigestirn der Violdi-Gambisten“. Eine Woche später, am 27. April, heißt es nach vielen Jahren um 17 Uhr im Heinrich-Schütz-Haus wieder „Alles singt“.

Der Meister macht Theater

„Damit wollen wir eine alte Tradition der Weißenfelser Hausmusik in Erinnerung bringen und neu beleben“, erläutert Antje Riewe-Bez. Dafür konnte die junge Frau Initiatorin und Ehrenmitglied des Schütz-Musikvereins Erdmuthe Müller gewinnen. „Wir machen das zusammen“, kündigt Riewe-Bez an. Interessenten, die gerne singen oder ein Instrument spielen, sind gerne gesehen. Instrumentalisten können Noten-Unterlagen erhalten, denn mit Liedern soll der Frühling ausgiebig begrüßt und gefeiert werden.

Die dritte Besonderheit der Musikwoche Nummer zwölf ist der 20. Geburtstag des Heinrich-Schütz-Vereins. Das Jubiläum wird am 4. Mai, das ist auch wieder ein Samstag, mit einem Festkonzert in der evangelischen Stadtkirche St. Marien am Markt begangen. Dazu bringen Weißenfelser Chöre und Ensembles sowie das Orchester aus Zeitz die passenden Geburtstagsständchen.

Karten ab sofort im Schütz-Haus, Nikolaistraße 13, Telefon 03443/30 28 35

Ein besonderes Bonbon erwartet Familien mit Kindern ab fünf Jahre Sonntag, am 5. Mai, um 15 Uhr. Sie sind dann ins Musiktheater eingeladen und bei „Wolter und Kollegen“ goldrichtig. Wie die Geburt eines Chores durch Herrn Schütz höchstpersönlich abläuft, das erfahren kleine und große Theatergäste dazu im Alterswohnsitz des sächsischen Hofkapellmeisters Heinrich Schütz (1585 bis 1672) im Renaissancehaus in der Nikolaistraße 13. Der Kirchenmusiker und Kantor der evangelischen Gemeinde der Stadt, Thomas Piontek, hat für diese Veranstaltung gerne die musikalische Leitung übernommen und freut sich schon jetzt auf viel Besuch. Noch einmal Hausmusik, aber dann mit Schülerinnen und Schülern der Weißenfelser Musikschule „Heinrich Schütz“ gibt es tags darauf im sanierten Denkmal, das der Komponist in seinen letzten Lebensjahren mit seiner Schwester Justina bewohnte.

Premiere an Originalschauplatz

Mit einer Erstaufführung in der Saalestadt findet die Musikwoche am 12. Mai, das ist der internationale Museumstag, ihren Abschluss. An einem authentischen Ort, nämlich in der Schlosskirche St. Trinitatis, erklingen geistliche Konzerte und Kantaten von Heinrich Schütz, Johann Philipp Krieger und dessen Schüler Johann August Kobelius. Die Ausführenden sind Musiker aus der Schweiz - das Ensemble Capricornus aus Basel - und der renommierte Countertenor Franz Vitzthum. Eintrittskarten für alle kostenpflichtigen Veranstaltungen gibt es ab sofort beim Schütz-Verein und an den Konzertkassen. Zudem verweist Riewe-Bez auf ermäßigten Eintritt für Schüler über 16 Jahre, ebenso für Studenten, Auszubildende, Leistungsempfänger und Menschen mit Behinderungen.