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Grüne Woche in Berlin Grüne Woche in Berlin: Burgenlandkreis lockt mit regionalen Köstlichkeiten

Von HEIKE RIEDEL 21.01.2014, 19:34
Landrat Harri Reiche (Mitte) begrüßte Ministerpräsident Reiner Haseloff und dessen Ehefrau Gabriele am Stand von Burgenland- und Saalekreis.
Landrat Harri Reiche (Mitte) begrüßte Ministerpräsident Reiner Haseloff und dessen Ehefrau Gabriele am Stand von Burgenland- und Saalekreis. Privat Lizenz

BERLIN/WEISSENFELS/MZ - Der Burgenlandkreis ist auf der Grünen Woche in Berlin schon längst kein unbekannter mehr. Am Montag standen die Besucher Schlange, um sich eine seiner besten Ecken zu sichern. Denn Bäckermeister Gerd Reichert aus Freyburg hatte den Naumburger Dom, den Weißenfelser Schusterjungen, die Zeitzer Moritzburg, die Himmelsscheibe und die Arche Nebra sowie die Weintrauben auf einer Torte vereint, die die Besucher vernaschen durften. Unter ihnen war auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der sich in Begleitung der beiden Landräte aus dem Süden Sachsen-Anhalts Frank Bannert (CDU, Saalekreis) und Harri Reiche (parteilos, Burgenlandkreis) sowie von Kommunalpolitikern und Geschäftsleuten aus der Region, unter ihnen auch Oberbürgermeister Robby Risch aus Weißenfels, auf der Messe umsah und selbst mit Sachsen-Anhalt präsentierte.

Die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau läuft noch bis zum Sonntag täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Messegelände Berlin. 1.574 Aussteller, davon ein Drittel aus dem Ausland, nutzen eine Fläche von mehr als 114.000 Quadratmetern als Absatz- und Testmarkt und zur Imagepflege für ihre Produkte und Länder. 2013 wurden zur 78. Ausgabe an den zehn Messetagen 407.000 Besucher gezählt. Die nächste Grüne Messe läuft vom 16. bis 25. Januar 2015.

Der Burgenlandkreis hat bei dem Rundgang mit Genüssen für den Gaumen und touristischen Anziehungspunkten gepunktet. „Ich bin stolz auf unsere Produkte. Sie sind richtig gefragt“, sagte Harri Reiche mit Blick auf das, womit große und kleine Unternehmen aus dem Burgenlandkreis den Gemeinschaftsstand versorgt haben. Darunter waren Leckermäulchen von Frischli ebenso wie Kuchen und Gebäck aus der Weißenfelser Großbäckerei Lieken. Bäcker Rolf Block aus Klosterhäseler stach mit dem Naumburger Stollen hervor, soll dessen Rezept doch älter sein als das des Dresdner Stollen. Kirsten Hartung, Chefin des Leha-Lebensmittelbetriebes in Laucha, hatte nicht nur vegane Sprühsahne und Kondensmilch dabei, sondern auch Soljanka in Büchsen, wie sie zu DDR-Zeiten gekocht wurde, und die Schulküchentomatensoße von damals. Filinchen, Fruchtsäfte, Weine... - schmackhaft präsentierte sich der Burgenlandkreis.

Zum Anstoßen lud die Freyburger Sektkellerei ein. Wer sich von den Argenta-Süßigkeiten verführen lassen wollte, der musste sich zum Stand des Weißenfelser Unternehmens aufmachen und konnte dort zeitweise Geschäftsführer Wolfgang Dietrich treffen. „Wir sind hier eine starke Region“ unterstrich Reiche und verwies mit auf die Angebote aus dem Saalekreis. Die Nachbarn werben touristisch 2014 besonders für ihre Sonderausstellung über Thilo von Trotha und das Jubiläum 1 000 Jahre Merseburger Dom. Das mögliche Weltkulturerbe bei Naumburg ist natürlich ein Trumpf für den gesamten Landessüden. Die geballte Kraft der hiesigen Ernährungswirtschaft zu spüren war Frischli-Geschäftsführer Dieter Gorzki ein Grund, in Berlin dabei zu sein. Zudem informiert er sich gern, was bei anderen los ist, sagte er. Neben dem milchpolitischen Forum nutzte er dafür direkte Gespräche mit Vertretern von Bauernverbänden.