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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Spielplätze nun ohne Nostalgie

Von HOLGER ZIMMER 21.08.2011, 19:05

PETTSTÄDT/MZ. - "Das ist schon nicht schlecht für die Kleinen", sagt Anja Dathe. Nach der Übergabe des neuen Pettstädter Spielplatzes bereitet ihrer Tochter Lea das Schaukeln und Rutschen sichtlich Freude. Dana Neef ist aus Tagewerben herübergekommen und Sohn Levi darf den Platz gleich mit einweihen. Und Susanne Riemer-Ranscht muss neben dem Feuerwehrdepot eine Weile warten, bis ihre Kinder Aaron und Baruch von Inomjon Abduganiyev, der auf sie aufgepasst hat, zurückgebracht werden.

Auch für diesen Spielplatz hatte sich Ortsbürgermeisterin Walburga Schetter (Mandat der Landfrauen) vor zwei Jahren, als sie noch Gemeinderätin war, stark gemacht. Damals gab es in Pettstädt nur Schaukel, Wippe sowie Klettergerüst und in Storkau ein Gerüst und eine Hindernisstrecke aus Traktorenreifen. "Das war nicht zeitgemäß und wäre nicht mehr durch den Tüv gekommen." Wegen der Missstände und angesichts steigender Kinderzahlen war sie dann auch von Eltern angesprochen worden. Während ein neuer Spielplatz in Storkau bereits im vergangenen Herbst mit Spiellandschaft, Federwippe und Sandkasten eingeweiht werden konnte, begannen die Arbeiten in Pettstädt nach einigen Verzögerungen Anfang Juli.

Die Firma Kolb hat die Erde ausgehoben, die das ortsansässige Landwirtschaftsunternehmen Ranscht abtransportiert und für den Wiedereinbau zwischengelagert hat. Viel hat Gemeindearbeiter Matthias Bauer erledigt. Und haben schon in Storkau zahlreiche Freiwillige zugefasst, so half in Pettstädt die Feuerwehr. Kies sowie Spielgeräte waren noch von der damals selbstständigen Gemeinde für beide Orte für 12 000 Euro gekauft worden. Ein Kompromiss seien die verzinkten Metallprofile an den Spielgeräten. Denn inzwischen habe die Stadt auch in Obschütz Hand angelegt und dort strahle das Holz für die Schaukel viel Wärme aus, räumt die Bürgermeisterin ein. "Aber in Storkau und Pettstädt müssen nicht ständig Werterhaltungen durchgeführt werden", hält sie entgegen. Nun gelte es nur noch, die alte Begrenzungsmauer an der Straße, die ebenfalls die DDR überdauert hat, zu ersetzen.