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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Kalte Füße fürs Autogramm

Von ANDREA HAMANN 22.10.2010, 19:14

LEISSLING/MZ. - Doris und Hartwig Voigt aus Weißenfels gehörten am Freitag zu den Menschen, die vor dem Leißlinger Einkaufszentrum auf Andrea Berg warteten. Sie waren nur zwei Personen von hunderten, die der Ankunft des Schlagerstars entgegenfieberten.

Erst im vergangenen Jahr hatten sie die Sängerin in Leipzig auf der Bühne erlebt. "Seitdem sind wir noch größere Fans von ihr als vorher", sagte Hartwig Voigt. Seine Frau hielt die aktuelle CD "Schwerelos" in den Händen. "Andrea Bergs ganze Art ist toll. Sie ist sehr authentisch", sagte Doris Voigt.

Lautes Geknatter ertönte auf dem Parkplatz. Andrea Berg fuhr mit dem Motorrad, einer schweren Shopper, vor. Viel Zeit blieb nicht. Die Schlange der Fans wurde immer länger. Eine Stunde später hatte Doris Voigt nicht nur kalte Füße vom Anstehen, sondern sie bekam plötzlich zittrige Hände. "Klar bin ich aufgeregt", gab sie zu. Dann war es soweit. Andrea Berg gab der Frau ihr Autogramm auf die CD und Doris Voigt war glücklich. "Es hat sich gelohnt", sagte sie.

Hunderte Männer, Frauen und Kinder wollten nicht nur einen Blick auf die Frau mit der roten Mähne erhaschen, sondern ein paar Worte mit ihr wechseln.

Einer der jüngsten Fans an diesem Tag war Shanice Thomas. Die Vierjährige aus Naumburg übergab ihrem Idol drei Rosen. Andrea Berg war gerührt und drückte die Kleine. "Ich hänge da so dran", erklärte Andrea Berg anschließend. Das, was sie den Menschen mit ihrer Musik gebe, dass bekomme sie so stark zurück. "Das, was hier passiert, das ist Liebe", erklärte sie die Faszination zwischen ihr und ihrem Publikum. Dabei hatte die Künstlerin 2009 überlegt aufzuhören, nachdem ihr Produzent nach 18 Jahren Zusammenarbeit in den Ruhestand gegangen war. "Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, mit jemand anderem weiterzumachen", blickte sie gestern nach der Autogrammstunde zurück. "Aber die Leute haben immer wieder gefragt", erzählte sie. Sie weiß, dass sie vielen Menschen mit Musik und Texten hilft. "Und wenn es nur einer ist, dann hat es sich schon gelohnt", sagte Berg. Aktiv ist sie auch in der Hospizbewegung tätig. "Wenn ich da rauskomme, dann bin ich glücklich", sagte sie. "In den letzten Augenblicken ihres Lebens werden viele Menschen zum Lehrer. Da nehme ich so viel mit. Ich habe auch die Angst vor dem Tod verloren", berichtete die sportliche Frau weiter. In den kommenden Wochen stehen aber erst einmal weitere Autogrammstunden im Terminplan. Gestern ging es weiter nach Halle, wo Andrea Berg genauso wie in Leißling beschäftigt war.