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Box-Talent siegt mit dem Seil

Von Anka Stolper-Heinike 05.05.2006, 17:58

Weißenfels/MZ. - Das Wetter stimmt, die Motivation auch - nur das Sportgerät hat so seine Macken. Trotzdem zeigt sich Sylvia Fräßdorf, Niederlassungsleiterin der AOK Halle-Süd, optimistisch, dass der Auftakt zur Aktion "gesund und fit" gelingen wird.

Schirmherr Manfred Rauner teilt den Optimismus am Stand der Krankenkasse. Der Weißenfelser Oberbürgermeister eröffnet den Seilspringwettbewerb, bei dem es darum geht, innerhalb einer Minute möglichst viele Sprünge zu schaffen, zumindest verbal. Das veranstaltungsreiche Wochenende mit zahlreichen Terminen verlange von ihm ohnehin sportliche Höchstleistungen, begründet Rauner seine Zurückhaltung und präsentiert seinen Stellvertreter.

Axel Hübner, bei der Stadt verantwortlich für Marketing und Projektsteuerung, schwingt als Erster das Seil. Nach genau einer Minute hat er 76 Sprünge geschafft. "Da werden die Waden ganz schön fest", gesteht er atemlos mit Blick auf seinen nächsten Konkurrenten. Johannes Kunze, im Weißenfelser Landratsamt Sachgebietsleiter für Kultur und Sport, legt gleich ordentlich los. 86 Seilsprünge stehen schließlich auf der Pinnwand für den Calorie-Jump. Kunze, der in seiner Freizeit Volleyball spielt und mit dem Mountainbike trainiert, schaut anerkennend zu Lars Brzyk. Der Abgeordnete für die Linkspartei im Weißenfelser Stadtrat beweist, dass man als passionierter Fußballschiedsrichter fit sein muss. 95 Sprünge innerhalb einer Minute verlangen nach Applaus. Joachim Tentscher vom Medizinischen Bildungszentrum hat soviel Respekt vorm Seilspringen, dass er sich von Physiotherapie-Schülerin Sabrina Riele vertreten lässt. Die junge Frau schafft 64 Sprünge.

Die Riege der sportlichen Nichtpromis eröffnet der Borauer Ortsbürgermeister Siegmar König. "Ich starte in der Rentnerklasse", meint er lachend. Zum Alter kommt noch ein sich ständig verdrehendes Kunststoffseil. So gelingen nur 15 Sprünge. Ekkart Günther, Geschäftsführer der Regionalverkehrsgesellschaft, versucht es mit Zwischenhüpfern und schafft 56 Zähler. Heidi Föhre, Geschäftsführerin der örtlichen Ösa-Agentur, streift die Absatzschuhe ab. Barfuß gelingen ihr ebenfalls 56 Sprünge. Elke Simon-Kuch von der Aktionsgemeinschaft Stadtmarketing schafft auch ohne Schuhwerk sechs weniger.

Michael Schwarze, Pressesprecher der AOK Halle / Süd, versucht via Mikrophon noch mehr Marktbesucher zum sportlichen Wettstreit zu motivieren. Woraufhin Markus Gottschall und Markus Heinemann beweisen, dass Weißenfels besonders fitte Abiturienten hat. Sie schaffen 128 und 100 Sprünge und besetzen erst einmal die vorderen beiden Ränge. Am Ende des Wettbewerbs hat aber der jüngste Teilnehmer die Nase vorn. Der vierzehnjährige Rot-Weiß-Nachwuchsboxer Fabian Lehmann bekommt für 157 Sprünge einen 50-Euro-Gutschein von Intersport-Tischer.

Und während er sich freut, tragen die AOK-Leute einen Wettstreit mit dem böigen Wind aus. Der versucht nämlich, ihren Pavillon umzureißen. Kommentar