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Sieben Lehrlinge präsentieren ein märchenhaftes Projekt

Von MANFRED DEIDECK 04.02.2009, 21:32

SANGERHAUSEN/MZ. - Über zehn Stationen soll die Märchenreise gehen, die sich Projektleiterin Wiebke Naumann, sie lernt Veranstaltungskauffrau, gemeinsam mit ihrem Team ausgedacht hat. Vertreten sind in dem Team noch die Lehrberufe Kauffrau im Einzelhandel, Kauffrau für Tourismus und Freizeit und Restaurantfachfrau. Den jungen Frauen war wichtig, dass die Märchen nicht irgendwo in einem Raum vorgelesen werden. Sie wollen den Bezug zur Natur spielerisch und nachhaltig vermitteln. Für die Stationen wählten sie so auch Punkte im Rosarium, wo ein Bezug zwischen Märchen und Natur hergestellt werden kann. Am Pfennigteich geht es beispielsweise um "Das hässliche Entlein". An der Station mit der schwarzen Rose erhält die Pechmarie aus dem Märchen "Frau Holle" ihren Lohn. Es sollen aber auch zwischenmenschliche Beziehungen und Werte wie Mut, Selbstbewusstsein, Liebe, Geborgenheit, Verständnis und Hilfe einprägsam vermittelt werden. Im Märchen "Der Froschkönig" zum Beispiel: Was du versprochen hast, musst du auch halten. So küsst die Prinzessin den ekligen Frosch, der plötzlich ein schöner Prinz wird. Aber die Kinder sollen nicht nur zuhören, sondern selbst kleine Rollen übernehmen. Zudem wird an jeder Station ein Puzzleteil vergeben. Daraus entsteht am Ende der Reise ein Märchenbild, und als Belohnung erhalten die Kinder einen süßen Brei am Mittagstisch und eine Erinnerungsurkunde.

Bei der Präsentation erläuterten die Jugendlichen Monika Wohlgemuth, Annabell Kummer und Jana Ripsch aber auch, dass die Märchenreise im Mittelalter stattfinden wird. In einer Zeit also, in der viele Märchen ihren Ursprung hatten und die von Aberglauben geprägt war. Damit wollen die jungen Leute ebenso den Bezug zu Martin Luther und Eisleben herstellen. Der Reformator lebte in einer Zeit, in der es viel Armut gab. Deshalb wird die Märchenreise am Eingang mit einem naturverbundenen Spiel beginnen. So sind es Nüsse, die da ins Rollen kommen. Zu dieser Märchenreise werden die Kinder aus Tagesstätten und Grundschulen am 5. Juni eingeladen. Man rechnet mit einer Teilnehmerschar von rund 600 Kindern.

Für das Projekt interessierte sich so unter anderem auch die Geschäftsführerin der Rosenstadt GmbH, Antje Siemann. Ihr Fazit nach der Präsentation: "Ich bin begeistert." Ob nun die Märchenreise eine Fortsetzung nach dem Kindertag finden wird, blieb offen. Jedenfalls soll jetzt erst einmal die ganze Sache getestet werden. Überzeugt hat unterem Strich sicher auch der Kostenpunkt: 32,24 Euro. Das Geld wurde unter anderem für Utensilien und Material ausgegeben.