Neues Heim für Fundtiere aus Roßla

ROSSLA/MZ. - Der Grund: Die Stadt Sangerhausen habe mitgeteilt, den Vertrag mit dem städtischen Tierheim, der für zwei Jahre abgeschlossen wurde, Ende 2009 mit der VG nicht mehr zu verlängern. Die Kündigung sei ihr vorab mündlich mitgeteilt worden, informierte die Chefin des Verwaltungsamtes die Bürgermeister auf der Gesamtausschuss-Sitzung über den Sachverhalt.

Sangerhausens Stadtsprecherin Marina Becker bestätigte Mittwoch gegenüber der MZ, dass man mit dem Roßlaer Verwaltungsamt übereingekommen sei, den Vertrag "im gegenseitigen Einvernehmen" auslaufen zu lassen.

Wöbken teilte den Bürgermeistern zudem mit, dass das Amt bereits tätig geworden sei - und dies mit Erfolg. Ein neuer Vertragspartner könnte demnach die Hundeschule und Tierpension "Birkenschläfer" in Helbra sein. Für die Pension sprechen die geringeren Kosten, die künftig anfallen würden. Im Vergleich: Sangerhausen erhebt pro Einwohner eine Umlage von 1,10 Euro. Jährlich sind das insgesamt rund 11 500 Euro, die die VG zahlen muss. "Wir berechnen 30 Cent pro Einwohner im Jahr", sagte Lars Skala, der Eigentümer der Tierpension, im Gespräch mit der MZ. Damit ist er weit kostengünstiger als das Tierheim in Sangerhausen. Laut des noch bestehenden Vertrages muss zudem über den gesamten Zeitraum der Unterbringung ein monatlicher "Unterhalt" für das Fundtier zusätzlich zur Einwohnerpauschale entrichtet werden. Das ist in Helbra anderes geregelt. "Nach 30 Tagen geht das Fundtier in den Besitz der Pension über", erklärte Lars Skala die Modalitäten. Diese Unterbringungskosten fallen dann für die VG nicht mehr.

Das Angebot aus Helbra überzeugte letztendlich die Bürgermeister. Die nun ihrerseits darauf drängen, schnellstmöglich die Vereinbarung mit dem Sangerhäuser Tierheim aufzukündigen. Wöbken wurde beauftragt, die Verhandlungen zu beschleunigen. Das Ziel ist es nun, den alten Vertrag bereits Ende April auslaufen zu lassen. Damit könnte ab Mai ein neuer Vertrag mit der Tierpension in Helbra abgeschlossen werden. Laut Becker hat die Stadt bereits reagiert und sei bereit, die bestehende Vereinbarung vorzeitig auslaufen zu lassen.