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Nachwuchs an historischer Orgel zu hören

13.05.2009, 16:05

SANGERHAUSEN/MZ. - Vielen Sangerhäusern ist vielleicht die Geschichte von Vorspiel und Bewerbung des 17-jährigen Johann Sebastian Bach in der St.-Jacobi-Kirche bekannt. Im Jahr 1793 hatte sich der jugendliche Johann Sebastian Bach um die Organistenstelle in Sangerhausen beworben, bevor er seine feste Anstellung in Arnstadt antrat. Er konnte die Sangerhäuser Ratsherren wohl beim Vorspiel von seinem Talent überzeugen. Allein der Herzog Georg von Sachsen-Weißenfels legte Widerspruch gegen Bachs beruflichen Einstieg in Sangerhausen ein. Der Fürst hielt es für geraten, statt des jugendlichen Anfängers lieber den hochverdienten Hofmusikus Johann August Kobelius mit dem Amt zu betrauen, heißt es in der Chronik von Friedrich Schmidt.

Diese Begebenheit gibt den Anlass dazu, jugendliche Organisten und Organistinnen an der Hildebrandtorgel konzertieren zu lassen. Bei dem Konzert am 17. Mai, 17 Uhr werden vier junge Organistinnen und Organisten zu hören sein: Lukas Klöppel (Musikgymnasium Weimar, 13 Jahre), Clemens Truthmann (Landesgymnasium Wernigerode, 17 Jahre), Julia Jira, (Sangerhausen, 16 Jahre) und Sophie Probst (Hohlstedt, 16 Jahre) . Jeder Spieler trägt drei Werke vor. Die Kompositionen reichen von Buxtehude über J. S. Bach bis zu Mendelssohn-Bartholdy und modernen Komponisten.

Es wird sicher ein besonderes Erlebnis, den Orgelnachwuchs aus Sachsen-Anhalt an der historischen Hildebrandt-Orgel zu erleben. Der Eintritt ist frei.