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MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Aufnahme zeigt "Waldfrieden" in Morungen

Von Jenifer Hochhaus 30.06.2017, 06:00
Das „Waldfrieden“ befindet sich in Morungen, das Bild muss in den 30er Jahren aufgenommen worden sein.
Das „Waldfrieden“ befindet sich in Morungen, das Bild muss in den 30er Jahren aufgenommen worden sein. Elke Zimmer

Sangerhausen - Wippra oder Morungen? Das ist hier die Frage! Zumindest die MZ-Rätselfreunde, die den Standort der historischen Aufnahme der vergangenen Woche zu erraten versuchten, warten auf die Entscheidung. Die Lösung war nicht einfach zu finden, da es mehrere Gaststätten und Lokale mit dem Namen „Waldfrieden“ im Landkreis Mansfeld-Südharz gibt oder gab.

Leser sind sich uneins - „Waldfrieden“ in Morungen oder Wippra gesucht?

Während einige wenige Leser gar auf Stolberg oder Grillenberg setzen, teilt sich der Großteil der Zuschriften auf: Die eine Hälfte tippt auf Wippra, die andere auf Morungen. Und tatsächlich existierten in beiden Sangerhäuser Ortsteilen einst Lokale mit dem Namen, beide bestachen auch durch ihr Fachwerk. Ein knifflige Suche also. Auch in der MZ-Redaktion war man sich lange Zeit nicht sicher. Denn Elke Zimmer, die das Bild als Rätselfoto eingesandt hat, schreibt nur dazu: „Gaststätte Waldfrieden zu Pfingsten“. Die eindeutige Lösung brachte dann aber jemand, der es wissen muss: Hartmut Reinicke, Morunger Ortsbürgermeister und Besitzer des „Waldfrieden“. Er sagt auf MZ-Nachfrage: „Das ist eindeutig unser Haus.“ Unter anderem sei dies am Namen des Inhabers, der über der Tür zu lesen ist, zu erkennen.

Genau dies brachte auch Käte Moritz auf die richtige Spur. „Ich habe erstmal die Lupe zur Hand genommen, dann konnte ich die Inschrift über der Eingangstür suchen“, erzählt sie, wie sie die Lösung herausfand. Zur Geschichte weiß sie auch einiges zu berichten: Das Erholungsheim sei in den 30er Jahren von Kurt Hoffmann übernommen worden. Das Foto muss aus der Zeit davor stammen. „Man sieht ja auch die Bekleidung der Gäste.“ Es war damals eine Gaststätte mit Ausschank. „Man konnte dort auch Urlaub machen, die Gäste konnten dort auch schlafen. Das Haus hatte 22 Betten“, schreibt sie. Im April 1942 habe die Familie von Hugo Wacker das Haus übernommen.

Auf diese Zeit blickt Elke Fritzsche zurück: „Für viele Leute war es damals ein beliebtes Ausflugsziel.“ Die Wirtin, Alma Wacker, habe selbst in schlafender Stellung alles gesehen. „Wer die Füße auf die Stuhlverzweigung machte“, berichtet sie, „bekam eine Fußbank.“

Wie Karin Tobihn weiter ausführt, übernahm dann in den 50er Jahren ein neuer Besitzer: „Von 1958 an bis heute ist das Objekt im Besitz der Familie Reinicke.“ Inzwischen sei es eine Pension. „Wenn man vor dem Eingangsbereich steht, wird man von einem schönen aus Holz gearbeiteten Torbogen begrüßt. Dort kann man lesen: Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz.“

Das ist das neue, gesuchte Rätselfoto

Die richtige Antwort Morungen wussten auch: Walter Pfeifer, Ottomar Hundt, Hans-Joachim Kuhnt, Rainald Klette, Uta Probst, Michael Krüger, Wolfgang Fricke, I. Stößel. Gewonnen hat dieses Mal Elke Fritzsche. Herzlichen Glückwunsch. Für sie und alle anderen gibt es auch in dieser Woche wieder die Chance, 15 Euro zu gewinnen. Dafür muss man einfach herausfinden, um welchen See es sich handelt. Kleiner Tipp: Er ist in einer Gemeinde in Südharz zu finden. Viel Spaß beim Suchen, Einsendeschluss ist Mittwoch, 5. Juli. (mz)