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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Die Knolle wieder preiswerter

Von PETER LINDNER 15.09.2011, 16:56

RIETHNORDHAUSEN/MZ. - Das Wetter hatte den Landwirten in "Rio" so manchen Strich durch die Ernterechnung gemacht. "Wir konnten nicht auf die Felder", so Maul. Die Erntegeräte wären doch glatt versackt im viel zu feuchten Boden.

"Den Kartoffeltag, der für diesen Samstag geplant war, müssen wir verschieben", sagt Maul. Und so haben sie in der Genossenschaft beschlossen, erst am 24. September zum traditionellen Kartoffeltag einzuladen.

Die gute Nachricht hat Maul auch gleich parat: In diesem Jahr kostet der 25-Kilo-Sack nur 7,50 Euro. "Immerhin ein Euro weniger als im Vorjahr", so Maul. Die Männer und Frauen auf dem Kartoffelroder mussten sich Tage lang in Geduld üben.

Endlich. Mitte der Woche gab Gerhard Maul grünes Licht für die Kartoffelernte. Auf einem Schlag zwischen Hackpfüffel und Brücken tuckerte am Mittwoch Jürgen Liebau mit seinem 120 PS starken Traktor mit dem angehängten Kartoffelroder bis in die Nacht über das Feld. Am Band sortierten Marie Siebenhüner und Roland Kluge Steine und Erdklumpen aus dem Erntegut.

Rund vier Tonnen der schmackhaften Feldfrüchte fasst der Bunker des Roders. Dann wird umgeladen und die Fracht in die Sortieranlage in Riethnordhausen gebracht. Auf insgesamt zehn Hektar haben die Landwirte in "Rio" in diesem Jahr wieder Kartoffeln angebaut.

Die ersten Kartoffeln wurden der modernen Sortieranlage schon sortiert. Dort werden die Sorten Belana, die rotschalige Laura, die vorwiegend fest kochende Krone sowie die mehlige Talent vom Band kullern und in 25-Kilogramm-Säcke abgepackt. Die Qualität der Kartoffeln sei in diesem Jahr gut, sagen die Bauern. Laut Maul werden die Knollen ziemlich groß ausfallen. Die Qualität könne man beim Kartoffeltag dann sogar schmecken. Da wird es wieder Pellkartoffeln, Aschklöße und verschiedene Kartoffelsalate geben - mit "ordentlichen Beilagen wie Schnitzel", versteht sich. Seinen Wintervorrat an Einkellerungskartoffeln könne man nach dem Kartoffeltag täglich außer sonntags besorgen. Zudem könne man seine Knollen bestellen.

An der Direktvermarktung, sagt Maul, halte seine Genossenschaft auch zukünftig fest. Das sei Kosten sparend für die Genossenschaft und die Kunden, weil der teure Zwischenhandel wegfalle. Direktabholung ist am Kartoffeltag und dann zu den bekannten Zeiten möglich.

Der Kartoffeltag am 24. September beginnt um 9 Uhr und wird bis gegen 14 Uhr dauern.