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Kuli als Erkennungszeichen

Von Beate Lindner und K. Schattenberg 18.07.2007, 16:47

Sangerhausen/MZ. - Die Jugendlichen der 8 a sitzen auf ihren Plätzen ganz oben im Biologieraum. Sie werden in dieser Stunde noch ihre Zeugnisse bekommen, die nichts Überraschendes beinhalten, und Klassenlehrerin Elke Heimbürger wird ihnen im Namen der stellvertretenden Schulleiterin Anett Keßler einen vielfunktionellen Kugelschreiber überreichen. Den haben alle Schüler und Lehrer zum Abschluss erhalten. Als Erinnerung und irgend

wie als Erkennungszeichen. Die letzten drei Schultage verliefen ungewöhnlich. Die drei noch verbliebenen Klassen - eine 8. und zwei 9. - haben, so verrät es Anett Keßler, ganz fleißig beim Räumen und Packen geholfen. Denn schon am Donnerstagmorgen steht der Lkw vor dem Objekt im Othal, um das Mobilar und die Unterrichtsmittel auf andere Schulen zu verteilen.

In Begeisterungsstürme über den bevorstehenden Schulwechsel brechen die 14-Jährigen nicht wirklich aus. "Hier kannte jeder jeden, mir hat es gut gefallen. Die Heineschule gefällt mir zwar auch, aber ich wäre auch gern hier geblieben", verrät Christopher. Ähnlich geht es Björn, der sich zunächst aber auf seinen Ostseeurlaub freut. Denise, sie ist die Klassenbeste der 8a, hätte ihren Abschluss in zwei Jahren auch lieber als Zetkinschülerin gemacht, aber wirklich problematisch ist der Wechsel für sie nicht. "Unsere Schüler packen das", ist sich die stellvertretende Schulleiterin sicher. Anett Keßler wird auch in die Heineschule wechseln und die meisten von ihren Sprösslingen im Unterricht widertreffen.

Eine ganz andere Atmosphäre herrscht am Mittwoch an der Sekundarschule "Heinrich Heine" in Sangerhausen. Dort wird vor der Zeugnisausgabe ein großes Mittelalterfest gefeiert. Party mit klassischem Romeo-und-Julia-Theater, einem Reitturnier, mit viel Handwerk und auch ausreichend Versorgung. Eltern waren dabei, Großeltern. Ein wirklich fröhlicher Tag an der Heineschule.

Schulleiter Reginald Fiedler denkt aber auch schon an die neue "Saison", wenn nicht nur die kleinen Fünftklässler einrücken, sondern auch die über 50 Jugendlichen aus der Zetkinschule. Alle Vorkehrungen dafür, so versichert er, sind getroffen. "Fast alle Klassen der Clara-Zetkin-Schule behalten ihre Klassen- und Fachlehrer."

Von all diesen Dingen will am Donnerstag niemand der Kinder etwas wissen. Es sind Sommerferien. Für die Zetkin- wie die Heineschüler.