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Fotografischer Blick ins Leben

20.03.2007, 18:06

Sangerhausen/MZ. - Ein Leben ohne Fotoapparat kann sich Gabriela Voß nicht vorstellen. Natürlich auch keins ohne Kinder. Davon hat die 46-jährige Oberärztin der Klinik für Innere Medizin drei und damit reichlich Fotomotive. Angetan haben es ihr aber vor allem Landschaften. Sonnenaufgänge, Bäume im Raureif, zerklüftete Felsen im Abendlicht. Wenn das Licht höher steigt und das Frühjahr sich mit den ersten Knospen ankündigt, dann gibt es kein Halten mehr. Gabriela Voß fotografiert. Natürlich auch gern Menschen.

Die Freude am Fotografieren wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. Bereits ihr Vater fotografierte mit Begeisterung und tut es noch heute.

Schon als Kind hat sie sich mit ihm im Bad eingeschlossen, Bilder entwickelt und die provisorische Dunkelkammer stundenlang blockiert. Angefangen hat die Ärztin wie viele andere auch mit einer "Beirette".

"Damals war ich 18", denkt sie zurück und erinnert sich, wie sie schon mit zehn Jahren mit angehaltenem Atem beobachtete, wie im privaten Fotolabor des Vaters aus schemenhaften Umrissen gestochen scharfe Bilder wurden. "Eine fast unerträgliche Spannung", erzählt sie. Auch im Digitalzeitalter gehört ihre Leidenschaft den Fotos, die auf Film entstehen.

"Ich kann einfach nicht anders", erklärt die Internistin, die seit 1985 im heutigen Krankenhaus am Rosarium arbeitet. "Es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn man die Bilder in der Hand hält, als sie am Rechner zu betrachten." Aus dem anfänglichen Hobby ist eine Leidenschaft geworden. Nur selten geht sie in ihrer Freizeit ohne Fotoapparat aus dem Haus.

Die Ausstellung im Krankenhaus am Rosarium kann bis zum 15. Mai 2007 täglich von 9 bis 20 Uhr besichtigt werden.